Nicht mehr lange. Am Sonntag ist OB-Wahl in Meißen. Der Neue soll sieben Jahre lang die Geschicke Meißens leiten. Am Sonntag sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Auf den Stimmzetteln stehen drei Namen: Markus Renner (parteilos), Martin Bahrmann (FDP) und Rene Jurisch (für die AfD).
In einem TV-Beitrag des MDR gibt sich Rene Jurisch siegesgewiss. Bei der Stadtratswahl hätte er mit Abstand die meisten Stimmen erhalten. Er möchte Angestellter der Bürger sein und die Probleme mit dem nicht funktionierenden Bürgerbüro der Stadt beenden. Immer wieder vorgehalten wird Jurisch seine Vergangenheit in der NPD. Ist er zu rechts?
Als leichter Favorit gilt Markus Renner. Er ist schon viele Jahre Bürgermeister in Meißen und hat eine große Verwaltungserfahrung. Er möchte erster Diener und Botschafter von Meißen sein. Seine drei großen Projekte: Tierpark, Freibad und Dreifeld-Sporthalle fürs Gymnasium. Hinter ihm steht ein breites Bündnis von CDU, SPD, Grüne und Linke. Immer wieder gibt es Kritik, er wohne nicht wirklich in Meißen und sei zu wenig mit der Stadtgesellschaft verbunden. Ist das so?
Eine Außenseiterrolle hat Martin Bahrmann, der in Dresden ein Berufsförderungswerk leitet. Er ist - auch familiär - ganz eng verwurzelt in Meißen. Über viele Jahre engagierte er sich ehrenamtlich, und er möchte seiner Heimatstadt dienen. Ordnung und Sauberkeit sind wichtige Themen für ihn. Er will auch unkonventionelle Wege suchen. Ob da die Verwaltung mitspielt?
Die über 22.000 Wähler in Meißen müssen sich am Sonntag entscheiden.
Text: Ulf Mallek