Die „Linie M“ ist die einzige Busverbindung zwischen Meißen und Moritzburg – und stellt im November trotzdem ihren Betrieb ein. Möglicherweise für immer. "Ein Tiefschlag für den Landkreis Meißen, der möglicherweise hätte verhindert werden können", so der AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Kirste. Doch schon seit 2022 weigere sich der Meißner CDU-Landrat Ralf Hänsel, die Strecke wirtschaftlicher zu gestalten.
Stattdessen investiere Hänsel wichtige Haushaltsgelder in fünf sündhaft teure Fahrradanhänger für die Busse der Linie M mit einem Kostenfaktor für über 16.000 Euro pro Stück allein für die Anschaffung. Jährliche Wartungskosten kämen hier noch obenauf. "Es sind mehr als 80.000 Euro für schwarz-grüne Ideologieprojekte, die jetzt der Linie M fehlen. Die Linie M scheitert in diesem Jahr, wie die Sächsische Zeitung berichtet, an einer fünfstelligen Summe, die Hänsel von den Gemeinden Moritzburg, Weinböhla und Niederau einforderte, anstatt seine eigenen Planungsfehler einzugestehen oder gar rechtzeitig zu korrigieren"., so Kirste weiter.
„Die meisten dieser Fahrradanhänger-Fahrten, ergab die Statistik, waren tatsächlich unnütze Leerfahrten“, erklärt Kirste mit Verweis auf Kreistagsanfragen an Landrat Hänsel. „So fuhren im Jahr 2023 im Schnitt nur zwei Fahrräder pro Tag mit (insgesamt: 368 Fahrräder von April bis September), bei einer Kapazität von sechzehn möglichen Fahrrädern pro Anhänger sowie mindestens fünf täglichen Verbindungen. Die Anhänger waren noch nicht einmal ansatzweise ausgelastet und kosteten im Betrieb bedeutend mehr, als sie einbrachten." Für die Einstellung der Linie M trage CDU-Landrat Hänsel einen Großteil an persönlicher Verantwortung.
Tatsächlich soll der Bus zwischen Meißen und Moritzburg am 2. November zunächst zum letzten Mal fahren. Das hatte Jens Dehnert, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Meißen, auf Anfrage bestätigt. Die VGM betreibt die Verbindung im Auftrag des Landkreises Meißen seit 2017 jeweils von April bis Oktober. Die VGM stuft den M-Bus als touristische Linie ein, die schwach ausgelastet sei. Die Fahrgastzahlen lagen bislang zwischen 80 und 100 am Tag.
Um die Linie zu retten, hatte das Landratsamt die anliegenden Gemeinden Moritzburg, Weinböhla und Niederau aufgefordert, sich mit jeweils einer fünfstelligen Summe an der Finanzierung zu beteiligen. Sie hatten aber abgelehnt, da der Landkreis für den ÖPNV zuständig sei.