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250 Jahre alt: Pillnitzer Kamelie erhält Auszeichnung

Hat jetzt einen Titel: die Pillnitzer Kamelie. Foto: Schlösserland Sachsen
Hat jetzt einen Titel: die Pillnitzer Kamelie. Foto: Schlösserland Sachsen

Die Pillnitzer Kamelie wurde als weltweit bedeutender Zierbaum von der Internationalen Kameliengesellschaft geehrt.

Hohe Ehrung für einen neun Meter hohen Baum. Am 16. Mai wird die Pillnitzer Kamelie mit dem Titel „Historische Kamelie“ ausgezeichnet, eine Ehre, die ihr von der Internationalen Kameliengesellschaft (ICS) zuteil wird. Damit ist sie als weltweit bedeutender historischer Zierbaum anerkannt und die erste deutsche Kamelie mit dieser Auszeichnung. das teilte Schlösserland Sachsen am Freitag mit.

Die feierliche Urkundenübergabe fand anlässlich der Kamelienhausverschiebung statt. Diese Ehrung würdigt nicht nur die Kamelie selbst, sondern auch das Jahrhunderte währende gärtnerische Können in Schloss & Park Pillnitz sowie das einzigartige geschützte Kamelienhaus. Anke Koschitz, Vizepräsidentin der ICS für Europa, schilderte die überwältigende Form und Schönheit der über 250 Jahre alten Kamelie, die in keinster Weise den Vergleich mit den schönsten Kamelienbäumen in Asien scheuen muss. Besonders hervorzuheben sei die Möglichkeit, ihre Blüte trotz der Höhe von neun Metern von oben betrachten zu können, ein weltweit einzigartiges Erlebnis. „Mir ist kein einziger weiterer Kamelienbaum bekannt, der solche Ausblicke auf das Naturschauspiel bietet.“, schwärmt Koschitz.


Christian Striefler, Geschäftsführer der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, zeigt sich erfreut über die Aufnahme der „Grande Dame“ des Pillnitzer Schlossparks in die Weltrangbestenliste. Die Pflege der Kamelie seit über 200 Jahren zeugt vom herausragenden Engagement des Gärtnerteams.

Die Geschichte der Kamelie reicht zurück bis ins Jahr 1801, als sie vom Hofgärtner Terscheck an ihrem heutigen Standort ausgepflanzt wurde. Vermutlich war sie damals bereits über 30 Jahre alt. Zum Überwintern in der Orangerie war sie als Kübelpflanze zu groß geworden. Seitdem muss sie in den kalten Monaten von einem Schutzhaus umgeben werden. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war es ein achteckiges Holzhaus mit schmalen hohen Fenstern, welches im Oktober auf- und im Mai komplett abgebaut wurde. Es folgte in DDR-Zeiten eine Konstruktion aus Stahl und Glas. Seit 1992 ist das heutige fahrbare Haus im Dienst.

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