Das Puppentheater Zwickau wird 70 Jahre alt und lädt aus diesem Anlass zu einem internationalen Festival. Zum Auftakt werden die Künstler mit Gästen in einer bunten Parade am 7. Oktober durch die Innenstadt ziehen. Es werde bunt, laut und schrill, kündigte Direktorin Monika Gerboc am Dienstag an. Danach präsentiert das Haus am zweiten Oktoberwochenende ein Programm mit mehreren Gastspielen von Ensembles aus Deutschland, der Slowakei, Spanien und Frankreich. «Wir versammeln hier die besten Inszenierungen, die ich kenne und die für unsere Bühne geeignet sind», betonte Gerboc.
Dem Publikum wird dabei bekannter Märchenstoff geboten wie «Dornröschen» und das Stück «End.lich» nach der Geschichte von den «Bremer Stadtmusikanten». Aber auch die Geschichte vom «Ritter Rost» steht auf dem Programm und das Stück «The mechanic of the soul - Eh man hé» über einen Mann und seine fünf Geister. Auch Figurentheater in virtueller Realität wird gezeigt. Hier hatten sich die Zwickauer zu Jahresbeginn mit der Goethe-Ballade «Erlkönig» auf neues Terrain gewagt. Derzeit läuft die Endproduktion für eine Fortsetzung mit der Ballade «Die Goldgräber» von Emanuel Geibel. Sie hat am 16. Dezember Premiere.
Insgesamt hat die kleine Bühne in dieser Spielzeit 16 Inszenierungen im Programm. Sie wolle eine Insel in diesen stürmischen Zeiten sein, auf der Besucher Kraft tanken und mit etwas Abstand über gesellschaftlich relevante Themen nachdenken können, sagte Gerboc. Dazu steht auf dem Spielplan etwa eine Koproduktion mit dem Theater Plauen-Zwickau von «Die unendliche Geschichte». Insgesamt werde Figurentheater für alle Altersgruppen geboten, betonte Gerboc. Das reiche von ganz kleinen Kindern ab einem Jahr bis hin zu Stücken für Jugendliche und Erwachsenen.
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