loading

Nachrichten werden geladen...

Noch Nachholbedarf bei Provenienzforschung zu NS-Raubgut

Der Leiter der Provenienzforschung, Gilbert Lupfer, beim Lesen in der Bibliothek. Foto: Ole Spata/dpa
Der Leiter der Provenienzforschung, Gilbert Lupfer, beim Lesen in der Bibliothek. Foto: Ole Spata/dpa

Viele Museen und Bibliotheken in Sachsen haben noch keinen Überblick über mögliches NS-Raubgut in ihren Beständen. Vor allem in kleineren Häusern gebe es da großen Nachholbedarf, sagte der Dresdner Provenienzforschungsexperte Gilbert Lupfer. 2020 gebe der Bund mehr Geld dafür, «aber wir müssen noch viel mehr machen». Mit der Unterzeichnung der sogenannten Washingtoner Erklärung hatte sich Deutschland 1998 zur Herausgabe der von den Nazis beschlagnahmten Kunstgegenständen verpflichtet.

Lupfer, ehrenamtlich Vorstand am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg, plädiert dabei auch für das in Brandenburg und Sachsen-Anhalt bewährte Modell «Erstcheck». «Man nimmt drei bis fünf Museen, ein erfahrener Provenienzforscher schaut die Unterlagen an und prüft, ob das was sein könnte und es sich lohnt, in die Tiefe zu gehen».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Leiter der Provenienzforschung, Gilbert Lupfer, beim Lesen in der Bibliothek. Foto: Ole Spata/dpa