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Dresdner Musikfestspiele verbuchen Rekordeinnahmen

dpa / Nicolas Armer
dpa / Nicolas Armer

Die 42. Dresdner Musikfestspiele sind am Montagabend rockig zu Ende gegangen. Gitarrenlegende Eric Clapton begeisterte mit seiner Band 4000 Fans in der Messe. Schon zuvor hatte das Musikfest eine überaus gute Bilanz vorgelegt - mit 58 000 Besuchern und Rekordeinnahmen von zwei Millionen Euro aus dem Ticketerlös. «Die Festspielstadt Dresden ist erwachsen geworden. Ein begeistertes Publikum in der glücklichen Gemeinschaft von einheimischen Besuchern und angereisten Klassikfans feierte Dresden als eine Kulturhauptstadt Europas», zog Intendant Jan Vogler wenige Stunden vor dem Finale ein Fazit.

Clapton begann den Abend mit «Pretending» und wechselte dann sofort zum Blues mit Songs wie «Key to the Highway» und «Hoochie Coochie Man». Beim akustischen Teil des Konzerts mischte sich Jan Vogler mit seinem Cello unter die Musiker. Clapton kündigte ihn als «Local Boy» an. Tatsächlich hatte der aus Berlin stammende Vogler lange Zeit in der Staatskapelle Dresden gespielt. Noch heute hat er neben seinem Wohnsitz New York eine Zweitwohnung in der Elbestadt. Bei «Drifting Blues», «Tears in Heaven», «Layla» und zwei weiteren Songs wurde es mit Vogler «klassischer». Danach dominierten wieder die elektrischen Gitarren. Das Publikum war begeistert.

Ostdeutschlands bekanntestes Klassikfestival hatte mit seinem Motto «Visionen» in diesem Jahr einen Bogen zum Jubiläum 100 Jahre Bauhaus geschlagen. Das Programm enthielt 56 Konzerte mit Musik diverser Genres von Klassik, Jazz, Weltmusik bis hin zum Bluesrock.

Die Veranstalter sehen Dresden schon längst in die Spitzengruppe der europäischen Festivals aufgestiegen. Mit diesem Anspruch war Vogler angetreten, als er das Musikfest 2009 übernahm. Tatsächlich geben sich seither Stars und kommende Sternchen der Klassik-Branche die Klinke in die Hand. Zugleich wird dem Nachwuchs eine Chance gegeben.

In diesem Jahr waren 1500 Künstler auf 22 Bühnen zu erleben, unter anderem die Wiener Philharmoniker, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die Staatskapelle Berlin, das Orchestra dell'Accademia Nazionale die Santa Cecilia aus Rom und das Orchester des Mariinsky- Theaters aus St. Petersburg. Aber auch Künstler wie der Cellist Yo-Yo Ma, die Geigerin Anne-Sophie Mutter, ihr Kollege Joshua Bell oder der katalanische Gambist Jordi Savall ernteten Beifallsstürme.

Auch von seinen ökonomischen Kennziffern her können sich die Festspiel sehen lassen. Die Auslastung betrug 93 Prozent, der Erlös aus den Ticketeinnahmen stieg bezogen auf das Vorjahr um 29 Prozent, teilten die Festspiele mit. Die 43. Dresdner Musikfestspiele finden vom 12. Mai bis 12. Juni 2020 statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Nicolas Armer

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