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Dixieland Festival Dresden rechnet mit Hunderttausenden Fans

Die Straßenparade zum Abschluss des Dresdner Dixieland Festivals ist einer der Höhepunkte des Spektakel. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa
Die Straßenparade zum Abschluss des Dresdner Dixieland Festivals ist einer der Höhepunkte des Spektakel. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Dresden nimmt für sich in Anspruch, das größte Fest für Oldtime-Jazz in Europa auszurichten. Tatsächlich wird das Dixieland Festival als Volksfest zelebriert. Das erklärt die hohen Zuschauerzahlen.

Das Internationale Dixieland Festival in Dresden rechnet bei seiner 53. Ausgabe in den kommenden Tagen mit bis zu 400.000 Fans. 42 Bands und Solisten aus sieben Ländern sollen ab Sonntag den Ruf Dresdens als europäische «Hauptstadt von Dixieland» festigen. Der Veranstalter kündigte 277 Stunden Jazz an, davon 148 Stunden ohne Eintritt auf Straßen und Plätzen der Landeshauptstadt. Auf vielen Bühnen sind insgesamt 48 Konzerte geplant. 

Kurz vor dem Festival waren Misstöne zu hören. Da die Stadt Dresden mit Blick auf mögliche Terrorgefahren die Sicherheitsauflagen für Veranstaltungen unter freien Himmel erhöhte, sah sich der Veranstalter mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 120.000 Euro konfrontiert. Um das Festival zu retten, wurde die Hälfte des Programms angepasst und ein Defizit von 60.000 Euro in Kauf genommen. Nun soll an den Open-Air-Bühnen um «freiwilligen Eintritt» geworben werden. 

Veranstalter sieht den Staat für Anti-Terror-Maßnahmen in der Pflicht

Allerdings fordern die Organisatoren von den politischen Entscheidungsträgern klare Zuständigkeiten für Terrorabwehrmaßnahmen, finanzielle Unterstützung und die Regelung von Haftungsfragen, um den Ablauf des Festivals in Zukunft zu sichern. Der Veranstalter sieht den Staat für Maßnahmen in der Pflicht. Als Notlösung wird in diesem Jahr die Anzahl der Bühnen für die Jazzmeile auf der Prager Straße reduziert. Dennoch sollen fast alle Bands dort aufspielen.

Für die Sächsische Festivalvereinigung als Veranstalter ist das Spektakel mehr als ein Jazzfestival. Seit 52 Jahren sei man ein «Ort des Friedens und der Lebensfreude für alle», hieß es. «Es ist Ausdruck von Miteinander, ein Ort, an dem Menschen Wissen und Erfahrungen austauschen und sich für die Kulturen des jeweils anderen interessieren, ohne Rücksicht auf Herkunft, Hautfarbe oder andere Unterschiede.»

Konzerte für alle Alters- und Fangruppen im Angebot

Inhaltlich möchte das Festival an seiner bewährten Strategie festhalten, auch jungen Bands eine Chance zu geben und vielfältige Konzertformate anzubieten. Das Programm umfasst Veranstaltungen für Kinder, Familien, Jazzkenner, Tänzer und auch Partyliebhaber. Auch an Menschen mit Behinderung ist gedacht. Als Höhepunkt gelten etwa die Riverboat-Shuffle auf den Elbe-Dampfern und die abschließende Straßenparade der Bands.

Am 17. Mai sind Gäste zur «1923 Prohibition Party» geladen - eine Show der norwegischen Band «Swing’it». Ein Dresscode im Stil der 1920er/1930er Jahre ist ausdrücklich erwünscht.

Zwei Konzerte sind als Geburtstage Dresdner Formationen ausgewiesen. Die Blue Wonder Jazzband wird 50 Jahre alt, die Elb Meadow Ramblers begehen ihren 70. Geburtstag.

Festival war schon vor dem Fall der Mauer im Westen bekannt

Das Dixieland Festival Dresden ist in der Jazzwelt eine feste Adresse. 1971 erlebte es mit sechs Bands im Kulturpalast seine Premiere. Noch vor dem Mauerfall war es auch im Westen bekannt. Inzwischen wird es als riesiges Volksfest inszeniert. Auch ein Konzert für kleine Fans - das «Dixieland ABC für Kinder» - ist im Programm. Seit 1998 geben Jazzer in Altleuben ein Konzert für Menschen mit Handicap. Inzwischen ist es zu einem Stadtteilfest gereift.

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