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22 Premieren in nächster Saison am Staatsschauspiel Dresden

Das Gebäude vom Theater Staatsschauspiel Dresden am Abend. / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Das Gebäude vom Theater Staatsschauspiel Dresden am Abend. / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Das Dresdner Staatsschauspiel hat für die kommende Saison 22 Premieren angekündigt, darunter sieben Uraufführungen. Die Spielzeit 2023/2024 beginnt nach Angaben vom Dienstag mit zwei modernen Klassikern, die in Zeiten gesellschaftlicher Krisen entstanden: Frank Wedekinds «Lulu» und die «Dreigroschenoper» von Bertolt Brecht, wie die Intendanz mitteilte. Die Bürgerbühne mache im Rückgriff auf «Peer Gynt» von Henrik Ibsen spielerisch ein Gegenwartsstück für Jugendliche in Zeiten digitaler Kommunikation.

Das Auftragswerk «Ajax» an Thomas Freyer spiegelt laut Programm den aktuellen Krieg in der Ukraine vor der Folie des antiken Mythos, Paula Thielecke führt in «Judith Shakespeare - Rape and revenge» Virginia Woolfs Gedankenspiel weiter, dass der Dramatiker eine begabte Schwester gehabt haben könnte und holt diese mit schnellen Dialogen ins Heute.

Die Bürgerbühne plant fünf neue Arbeiten und bringt unter anderem «Was wir erben» heraus, ein Projekt mit Menschen, die ein Erbe antreten, ausschlagen oder vermachen. Musikerin und Theatermacherin Bernadette La Hengst initiiert einen Sing-Wettstreit unter dem Titel «Musikalisiert Euch!», das Projekt «X-Dörfer» soll in der Region nachhaltige Impulse für eine Kultur des Miteinanders anstoßen. Als Adventsstück für Familien kommt «Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch» von Michael Ende auf die Bühne - eine Geschichte darüber, wie aus Feinden Freunde werden, die gemeinsam die Welt retten.

«Erwartungsfroh und zuversichtlich, aber dennoch mit offenen Augen in Gegenwart und Zukunft zu blicken, das fällt in Zeiten multipler, sich überlagernder Krisen nicht leicht», sagte Intendant Joachim Klement. «Gerade deshalb ist es wichtig, widerstandsfähig den Herausforderungen entgegenzutreten, auch wenn Lösungen von Konfliktlagen oft nicht absehbar sind oder zu sein scheinen.» Kunst und Kultur lebten vom Spiel der Ideen und Gefühle von Vieldeutigkeit und Dialog. «Theater eröffnet immer mehr als eine Perspektive und ist deshalb besonders geeignet, reale Krisen und Konfliktfelder in sinnlich erfahrbares Spiel zu übertragen und damit unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken und zu entwickeln.»

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