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Prozess um Buttersäure-Anschlag: Gemkows Aussage verschoben

Die erwartete Aussage von Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) im Prozess um einen Anschlag auf seine Wohnung ist zunächst ausgefallen. Die Verhandlung am Leipziger Amtsgericht wurde am Montagmorgen unterbrochen, weil einer der beiden Angeklagten nicht erschienen war. Gemkow ist nun für den 25. August erneut als Zeuge geladen. «Es ist meine Pflicht, hier zu sein», sagte Gemkow. «Ich gehe davon aus, dass wir das hinbekommen.»

Der fehlende Beschuldigte hat sich nach Angaben des Verteidigers in der Nacht zu Montag krank gemeldet. Am Morgen saß er demnach in einer Arztpraxis in seinem nordrhein-westfälischen Wohnort Meckenheim. Ein Attest konnte dem Gericht zunächst nicht vorgelegt werden. Der Beschuldigte war zum Zeitpunkt des Verhandlungsbeginns noch nicht behandelt worden, da er keine gültige Krankenversicherungskarte hatte, wie der Arzt der Vorsitzenden Richterin in einem Telefonat sagte.

Die beiden Beschuldigten sollen in der Nacht zum 24. November 2015 mit schweren Pflastersteinen Fenster in der Wohnung des Politikers in der Leipziger Südvorstadt eingeworfen und anschließend mit Buttersäure gefüllte Christbaumkugeln durch die zerbrochenen Scheiben geschleudert haben. Ihnen wird versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Welches Tatmotiv die beiden Beschuldigten gehabt haben könnten, soll im Prozess ermittelt werden. Der nun nicht erschienene Angeklagte hatte zu Prozessbeginn beteuert, nichts mit der Tat zu tun zu haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt

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