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Mann wegen Autos für Schweiz-Reise getötet

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Gera hat die Zwickauer Staatsanwaltschaft Anklage gegen ein Pärchen erhoben. Einer 17-Jährigen und ihrem 20 Jahre alten Freund werden gemeinschaftlicher Mord und Raub mit Todesfolge vorgeworfen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Der Prozess vor der Jugendkammer des Landgerichts Zwickau beginnt am 25. April. Die Auszubildende und der Praktikant aus der Muldenstadt hatten laut Staatsanwaltschaft beschlossen, einen Menschen zu töten, um für eine Schweiz-Reise an ein Auto zu kommen.

Die Anklage stützt sich auf das Geständnis der Beschuldigten. Danach stach der 20-Jährige am 11. November 2017 mehrfach von hinten mit einem Messer in Kopf und Oberkörper des 45 Jahre alten Mannes ein, als dieser sich in Gera über den Kofferraum seines Autos beugte. Laut Obduktion waren die Stichverletzungen tödlich. Mit der Leiche im Kofferraum fuhren der 20-Jährige und seine Freundin bis Niederaula (Hessen) und warfen sie dort in die Fulda. Der leblose Körper war erst am 2. Februar von einem Spaziergänger gefunden worden.

Bei der 17-Jährigen geht die Staatsanwaltschaft von Mittäterschaft aus, weil sie ihrem Freund gezeigt habe, wie er zustechen soll, und auch vom Taterfolg profitiert habe. Beiden werde Mord vorgeworfen, weil sie den Mann «aus Habgier, heimtückisch und zur Verdeckung einer anderen Straftat getötet» hätten. Es handle sich um ein Zufallsopfer.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas