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Arztpraxen und Apotheken bleiben aus Protest geschlossen

Ein Schild «Arztpraxis» steht an der Straße. / Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Ein Schild «Arztpraxis» steht an der Straße. / Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Haus- und Fachärzte in Sachsen haben ihre Praxen aus Protest geschlossen. Der Verband der Praxisärzte konnte noch keine genaue Anzahl nennen.

Auch in Sachsen haben Haus- und Fachärzte an diesem Montag aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung ihre Praxen nicht geöffnet. Wie viele Ärztinnen und Ärzte in Sachsen sich dem bundesweiten Protest anschlossen, konnte der Verband der Praxisärzte, der Virchowbund, am Montag auf Anfrage nicht beantworten. Deutschlandweit gehe der Verband und Initiator der Aktion jedoch von einer fünfstelligen Zahl an geschlossenen Arztpraxen aus.

Auf der Protest-Webseite des Verbands ist von «schmerzhaften Sparmaßnahmen» die Rede, zu denen die Politik und die Krankenkassen die Praxen seit Jahrzehnten zwängen. Der Protest soll demnach aufmerksam machen auf den Fachkräftemangel, die aus Sicht der Mediziner ausufernde Bürokratie, auf die Inflation und die hohen Energiekosten, unter denen die Praxen litten, sowie auf die «Spar-Gesetze» der Bundesregierung.

Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Sachsen, Klaus Heckemann, kritisierte Gesundheitspolitik des Bundes und sprach vorab von einer «Missachtung der Leistungen der ambulant tätigen Vertragsärzte und Psychotherapeuten».

Der KV Sachsen zufolge soll es am Brückentag sowie am Tag der Deutschen Einheit einen flächendeckenden Not- und Bereitschaftsdienst geben. Wer nicht bis zur Praxisöffnung am Mittwoch warten könne, solle den Patientenservice unter der Nummer 116117 (ohne Vorwahl) nutzen, hieß es in einem Post auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X.

Nach Angaben des Apothekerverbands nahm auch die überwiegende Mehrheit der Apotheken in Sachsen an dem Protest teil. «Die mehr als offensichtlichen Probleme in den öffentlichen Apotheken - chronischer Personalmangel und existenzielle Unterfinanzierung - werden durch die weitere Schwächung der Versorgungsstruktur noch größer», kritisierte der Vorsitzende Thomas Dittrich. Dem Verband zufolge gibt es in Sachsen derzeit 911 Apotheken.

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