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Görlitz beantragt Bundesförderung für Klimaanpassung des Wilhelmsplatzes

Symbolbild Geld / pixabay nattanan23
Symbolbild Geld / pixabay nattanan23

Die Stadt Görlitz hat einen Antrag auf Bundesförderung für die Klimaanpassung des Wilhelmsplatzes gestellt. Das Vorhaben ist Teil des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, das innovative Maßnahmen zur Klimaanpassung in Städten fördert. Konkret geht es um die Umsetzung eines Systems zur Regenwassernutzung und Verdunstungskühlung sowie Pflanzenbewässerung, das mit 3,3 Millionen Euro gefördert werden soll. Die Machbarkeitsstudie dazu wird vom Görlitzer Büro IBOS bis Dezember 2023 erarbeitet.

Die Neugestaltung des Wilhelmsplatzes soll dabei weitgehend der bestehenden Gestaltung folgen. Geplant ist unter anderem ein größeres Wasserspiel an der Westseite des Platzes und die Erhaltung alter, noch vitale Bäume. Die Raumsituation am Wilhelmsplatz wird es möglich machen, alte, noch vitale Bäume zu erhalten. Deshalb werden mit der Neupflanzung nur einzelne Fällungen notwendig und betreffen stark abgängige, geschädigte Altbäume. Die vergreisten Wacholder und ein Teil der Koniferen sind allerdings zu ersetzen. Auch die oberirdischen Parkstellflächen werden sich verändern: Autos haben sich über Jahrzehnte die Standorte der Bäume, vor allem der Außenreihe erobert. Mit der Neupflanzung ist eine Reduzierung unvermeidlich. Die richtige Standortvorbereitung ermöglicht aber das Parken zwischen Bäumen, ähnlich wie das jetzt am Elisabethplatz geplant ist.

Das Förderprogramm läuft bis 2025, eine Verlängerung bis 2027 wird jedoch angestrebt, um das gesamte Projekt umzusetzen. Die Stadt Görlitz muss nun die notwendigen Unterlagen einreichen, darunter einen Grundsatzbeschluss des Stadtrats und einen Finanzierungsnachweis. Wenn diese Unterlagen vorliegen, wird ein Förderbescheid erlassen, voraussichtlich im Herbst 2023. Ziel des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ ist es, innovative Maßnahmen der Klimaanpassung in Städten zu fördern. Viele Projekte haben mit öffentlichem Grün und den positiven Wirkungen von Vegetation für das alltägliche Leben zu tun. Grün braucht Zeit der Entwicklung. „Klimabäume“ beispielsweise, die heute Schatten geben, sind vor mindestens 25 Jahren gepflanzt worden. Die Umsetzung solcher Maßnahmen ist angesichts des spürbaren Klimawandels und langer Dürren brandaktuell.