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Polizei nimmt sieben mutmaßliche Schleuser fest

An der Grenze zu Österreich war Bundespolizisten ein mutmaßliches Bandenmitglied ins Netz gegangen. (Symbolbild) / Foto: Peter Kneffel/dpa
An der Grenze zu Österreich war Bundespolizisten ein mutmaßliches Bandenmitglied ins Netz gegangen. (Symbolbild) / Foto: Peter Kneffel/dpa

An der Grenze zu Österreich halten Bundespolizisten einen Autofahrer an. Seine Dokumente kommen ihnen verdächtig vor. Über die Handys des Mannes kommen sie einem kriminellen Netzwerk auf die Spur.

Polizisten in Deutschland und Belgien, darunter auch Spezialkräfte, haben sieben mutmaßliche Mitglieder einer Schleuserbande festgenommen. Unter anderem im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und in Leipzig seien bei der Aktion auch mehrere Wohnungen durchsucht worden, teilten die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Bundespolizei mit. 

Fast 300 Migranten geschleust

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bande fast 300 Migranten vor allem über Österreich und Polen in Autos nach Deutschland geschleust hat. Zu weiteren Details könne man aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine Angaben machen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die meisten der mutmaßlichen Bandenmitglieder wohnten nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler in Belgien. Dort nahmen Polizisten am Dienstagmorgen sechs Menschen wegen offener Haftbefehle fest, eine weitere Festnahme erfolgte in Deutschland. Wo genau, konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage zunächst nicht sagen.

Bundespolizisten fiel ein Verdächtiger auf

Der Gruppe auf die Spur gekommen waren die Ermittler demnach durch aufmerksame Bundespolizisten. Bei einer Kontrolle im oberbayerischen Freilassing an der Grenze zu Österreich fiel den Beamten im September 2024 ein staatenloser Autofahrer auf, dessen Dokumente ihnen verdächtig vorkamen.

Zunächst gingen die Ermittler laut Staatsanwaltschaft von einer unerlaubten Einreise aus. Auf den Handys des Fahrers fanden sie dann aber Hinweise darauf, dass der Mann am Tag der Kontrolle drei Migranten eingeschleust und abgesetzt haben könnte. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen führten schließlich zu den übrigen Verdächtigen.

Verdächtige sollen ausgeliefert werden

Nach den Festnahmen in Belgien sollen die Verdächtigen laut Staatsanwaltschaft nach Deutschland ausgeliefert werden. Ein entsprechendes Ersuchen habe man bereits gestellt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Bundespolizeiinspektion Freilassing gehen weiter. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

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