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Abgabefrist im Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei

Sorbische Volkskünstler müssen sich beim Wettbewerb um das schönste Osterei sputen. Am kommenden Freitag (3. März) endet die Abgabefrist für die filigran gestalteten Eier. Der Veranstalter Förderkreis für sorbische Volkskultur rechnet mit etwa 50 bis 60 Kollektionen. Jede besteht aus drei Eiern. Bedingung: Sie müssen von einem Huhn stammen und ausgeblasen sein.

Sorbische Ostereier werden in vier verschiedenen Techniken gefertigt. Besonders populär ist die Kratztechnik. Dabei werden die Eier eingefärbt und dann mit einem spitzen Gegenstand bearbeitet. Die Wachs-Batik-Technik ist besonders aufwendig. Hier wird meist mit einer Gänsefeder heißes Wachs auf das weiße Ei aufgetragen, später kommt es in ein Farbbad.

Die Wachs-Bossier-Technik gilt als jüngste der vier Varianten. Auch hier wird Wachs aufgetragen, anstelle des späteren Färbens verwendet man aber verschiedenfarbiges Wachs. Die Ätztechnik ist als sehr altes Verfahren kaum noch gebräuchlich. Denn man benötigt ein ätzendes Mittel, mit dessen Hilfe die Farbe auf dem Ei gebleicht wird.

Nachwuchsprobleme hat die Szene nach eigenen Angaben nicht. «Es gibt viele Kinder, die mitmachen und sich am Kinderwettbewerb beteiligen», sagte Veronika Suchy vom Förderkreis für sorbische Volkskultur. Meist erfolge die Gestaltung der Eier im Familienkreis. Da würden irgendwann auch die Kinder mitmachen wollen. Wenn sie später die Schule verlassen, sei mit Eier-Bemalen aber erstmal Schluss.

Während früher in Orten wie Schleife, Hoyerswerda und Senftenberg regionaltypische Muster für die Ostereier gepflegt wurden, haben sich laut Suchy die Stile im Laufe der Zeit vermischt. Als typische Ornamente gelten beispielsweise Striche als Sonne oder Strahlenbündel, Dreiecke (Wolfszähne) oder die Wabe aus sechs Dreiecken, die den Frühling symbolisiert.

«Trends gibt es eigentlich nicht», sagte Suchy. Früher habe es den Hang gegeben, die Muster immer kleiner zu machen, so dass sie am Ende fast nicht mehr als solche erkennbar waren. Mittlerweile stehe aber wieder das Gesamtbild im Fokus. In dem Wettbewerb werden die besten drei Ostereier in den jeweiligen Techniken ausgezeichnet. Die Sieger erhalten Preisgelder bis maximal 100 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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