loading

Nachrichten werden geladen...

Von Krabat bis Medicus: Sommertheater unter freiem Himmel

An den Greifensteinen im Erzgebirge zeigt das Eduard-von-Winterstein-Theater das Familienstück «Drachen haben nichts zu lachen» auf der Bühne. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
An den Greifensteinen im Erzgebirge zeigt das Eduard-von-Winterstein-Theater das Familienstück «Drachen haben nichts zu lachen» auf der Bühne. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Sachsens Freilichtbühnen laden diesen Sommer wieder zu Theatervergnügen unter freiem Himmel. Was wird geboten?

Von Krabat über Räuber Hotzenplotz bis Monty Python und Oscar Wilde: Sachsens Freilichtbühnen locken mit einem breitgefächerten Programm zu Sommertheater unter freiem Himmel. Vielerorts werden die Stücke in besonderer Kulisse geboten. So wird im Hof der Bautzner Ortenburg die Geschichte von «Alice im Wunderland» als Musical aufgeführt. Auf Musical setzt auch das Theater Plauen-Zwickau: Es hat den Zuschauern in beiden Städten den Bestseller «Der Medicus» für die Bühne aufbereitet. 

Eingerahmt in die einzigartige Landschaft der Sächsischen Schweiz stehen auf der Naturbühne Rathen «Rotkäppchen» und Stoff von Karl May auf dem Spielplan, ebenso wie die romantische Oper «Der Freischütz» und eine Bühnenfassung des Romans «Die Spur der Hebamme» von Sabine Ebert. 

Eindrucksvolle Naturkulisse bieten auch die Greifenstein-Festspiele im Erzgebirge. Das Eduard-von-Winterstein-Theater hat dort bis 1. September drei Wiederaufnahmen und drei neue Inszenierungen in petto: Neben dem Familienstück «Drachen haben nichts zu lachen» und «Monty Python's Spamalot (Die Ritter der Kokosnuss)» holt das Theater Otfried Preußlers «Die kleine Hexe» sowie die Olsenbande auf die Bühne. 

«Krabat»-Saga in Schwarzkollm ausverkauft

Wer die Fortsetzung der Krabat-Geschichte in Schwarzkollm in der Oberlausitz erleben will und noch keine Karten hat, geht leer aus. Die 16 Aufführungen ab 26. Juni sind ausverkauft. Das diesjährige Stück setzt ein, nachdem Krabat Schwarzkollm vom Schwarzen Müller befreit hat und wieder Frieden einkehrt. Doch mitten in das fröhliche Frühlingstreiben kehrt der Müller seltsam entseelt zurück, heißt es in der Ankündigung. 

Das Theater Chemnitz bezieht alljährlich im Sommer die Freilichtbühne im Küchwaldpark. Im Kulturhauptstadtjahr setzen die Theatermacher auf internationalen Stoff: zum einen auf Mark Twains Geschichte über die Freunde Tom Sawyer und Huckleberry Finn, zum anderen auf Oscar Wildes «Das Bildnis des Dorian Gray». 

«In Zeiten der absoluten Selbstoptimierung, der wahnhaften Kultivierung von Jugend und Körpern und der Gier nach der perfekten realen und medialen Selbstdarstellung erscheint Oscar Wildes 1891 veröffentlichter Roman nahezu visionär», heißt es seitens des Theaters. Er stehe in der Weltliteratur als Synonym für den «narzisstischen Größenwahn des Menschen».

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten