loading

Nachrichten werden geladen...

Ausflug mit Kindern zur Maker Faire Sachsen 2018

Am Wochenende wollten wir von Dresden aus nach Chemnitz, um dort mit den beiden 7-jährigen Buben...

Es war das übliche Tamtam mit den Kindern. Am Wochenende wollten wir von Dresden aus nach Chemnitz, um dort mit den beiden 7-jährigen Buben auf der Maker Faire Sachsen die Welt des Selbermachens zu entdecken. Da sie zum Zeitpunkt der Abreise noch beim Nachbarn spielen waren, war die Freude besonders groß, als es los ging. „Immer müssen wir irgendwo hinfahren. Niemals dürfen wir mit unseren Freunden spielen. Ihr seid die blödsten Eltern, auf der ganzen Welt.“ Worte, die uns sehr bekannt vorkommen und dennoch das Nervenkostüm immer wieder auf ein Höchstmaß beanspruchen. Und natürlich sind wir auch die einzigen Eltern auf der ganzen Welt, denen es so geht. ;-) Im Auto gab es dann „Die drei ???“ aufs Ohr und schon war die Welt in Ordnung.

Angekommen in der Stadthalle Chemnitz durften die Kinder direkt selbst handwerklich tätig werden. Die Hydraulikfirma Vogler hatte eine Maschine aufgebaut an der Kinder unter professioneller Anleitung einen massiven Kleiderbügle aus Aluminium selbstbiegen konnten. Sofort war der Kummer bei der Abreise vergessen, die Eltern doch wieder ganz okay und die Maschine wurde in Beschlag genommen. Maximilian erklärt euch gleich, was er alles gemacht hat. 

An dieser Stelle können wir dir noch nichts zeigen
Um mit Inhalten von Drittanbietern wie z. B. Facebook, Youtube und anderen zu interagieren oder diese darzustellen, benötigen wir noch Deine Zustimmung.

Der Bügel war fertig und stolz wurde er zum nächsten Stand der Firma Code It GbR getragen. Die Gründer der Firma, drei Brüder aus Leipzig, haben sich zum Ziel gesetzt, Kindern das Programmieren mit Hilfe von grafischen Elementen und einem Spiel näher zu bringen. Auch dieser Stand war gut besucht, schließlich erinnert die einfache Grafik des Spiels irgendwie an das beliebt Spiel Minecraft.

Die Kurse der Code it GbR werden online angeboten und sollen von engagierten Informatiklehrern an Schulen eingesetzt werden. Im Moment erhalten die drei Brüder noch europäische Fördermittel, wollen aber in Kürze eine Crowdfunding-Kampagne starten, um zukünftig noch weitere Onlinekurse anbieten zu können.

In der sogenannten Mitmachhalle konnten dann Kinder und Eltern richtig viele Dinge selbst testen, schrauben und staunen. Es gab mehrere Stände, die sich dem Thema Robotik und autonomen Fahren gewidmet haben. Die beiden kleinen Männer haben sich für den Stand der Euro Engineering AG entschieden. Hier gab es einen kleinen Bausatz, um ein eigenes autonom fahrendes Auto zusammenzubauen (Bild) und auf der mitgebrachten Teststrecke zu probieren (Video). Das Zusammenstecken und Schrauben hat ganz gut funktioniert, nur bei der Elektronik war etwas Unterstützung notwendig.

An dieser Stelle können wir dir noch nichts zeigen
Um mit Inhalten von Drittanbietern wie z. B. Facebook, Youtube und anderen zu interagieren oder diese darzustellen, benötigen wir noch Deine Zustimmung.

Ein weiteres Highlight für Jungs waren die vielen Lötkolben, die man auf der Messe finden konnte. Am Stand von RoboSax gab es einen Grundkurs im Löten und danach durfte sich Papa vom Sohnemann anhören, dass er jetzt ein „Profi im Löten“ sei. Herrlich, jetzt brauchen wir nicht mehr wegen jeden (B)lötsinn zum Opa fahren. RoboSax ist aber kein Lötclub, sondern vielmehr ein Wettbewerb für Schüler der 5. bis 12. Klasse bei dem sie ihren eigenen Roboter bauen und programmieren, um dann mit ihnen kleine Aufgaben zu lösen. Mehr dazu gibt es hier.

Nach dem Grundkurs im Löten folgte nun die Master Class bei den Jungs vom Tekkietorium, die aus Leidenschaft kleine Elektronikbausätze entwickeln. Unsere Abschlussarbeiten waren zwei programmierbare Namenschilder, die in allen Einzelteilen übergeben wurden und mit Hilfe einer Baueinleitung erst selbst zusammengesteckt und danach an über 50 Punkten verlötet werden mussten.

Es hat MIR über eine Stunde sehr viel Spaß gemacht...denn die Kinder waren nach ca. 15 Minuten wieder bei Code it. :-) Erstaunlich war, dass am Ende alles funktioniert und sich ein Glücksgefühl eingestellt hat.

Nachdem jeder sein blinkendes Namensschild und seinen massiven Alurohr-Kleiderbügel in der Hand hatte, waren alle Familienmitglieder hoch zufrieden und jegliche Verbalausfälle des Morgens vergessen. Irgendwie wie immer. :-)

PS: Am Ende des Tages mussten wir feststellen, dass es jede Menge tolle digitale und analoge Projekte in Sachsen gibt, jedoch in den sächsischen Schulen recht wenig davon ankommt. Wir würden uns wünschen, dass hier die Politik etwas mehr Gas gibt, damit Sachsen digital ganz weit vorn dabei ist.