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Magnesiumdraht: Forschungsanlage soll in Freiberg entstehen

Die Bergakademie Freiberg forciert ihre Forschung zu Leichtbauwerkstoffen. Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) legte am Freitag den Grundstein einer Maschinenhalle für die in Freiberg entwickelte Magnesium-Gießwalztechnologie. In den kommenden Jahren soll hier weltweit erstmalig die Erzeugung von Magnesiumdraht erprobt werden, hieß es.

Magnesium gelte nicht nur als leichtestes Konstruktionsmetall, sondern sei auf der Erde in nahezu unbegrenzter Menge verfügbar. «Im Vergleich zu herkömmlichen Stahlbauweisen lassen sich mit dem Einsatz von Magnesium in Bauteilen für die Automobilindustrie oder den Maschinenbau bis zu 75 Prozent Masse einsparen», teilte die Uni mit. Weiterer Pluspunkt: Magnesium ist komplett wiederverwertbar.

«Sachsen versteht sich als modernes, technologieoffenes Industrieland. Wir wollen mit modernsten Technologien unsere Wirtschaft stärken und uns dabei nicht nur auf eine Schlüsseltechnologie festlegen», erklärte Stange. Von Mikroelektronik allein könne eine moderne Gesellschaft nicht existieren. Deshalb sei Sachsen auch auf anderen Gebieten vorn mit dabei.

Als Beleg für die Einsatzmöglichkeiten von Magnesium führte die Bergakademie eine Arbeit ihrer eigenen Studenten an. Sie hatten einen Elektrorennwagen mit einer selbstragenden Karosserie aus Magnesium gefertigt. In die Pilotanlage für Magnesiumdraht fließen fünf Millionen Euro EU-Gelder. Die Halle selbst kostet 500 000 Euro und wird von der Bergakademie finanziert.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Hiekel

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