Trotz der Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie haben mit 538 Jugendlichen in diesem Jahr so viele wie noch nie in Sachsen ihr Abitur oder Fachabitur mit Bestnote gemacht. Nach Angaben des Kultusministeriums vom Freitag schlossen 363 junge Mädchen und 175 Jungen mit Traumnote 1,0 ab. Das sind 4,6 Prozent aller Abiturienten und 50 mehr als im Vorjahr.
Kultusminister Christian Piwarz (CDU) gratulierte ihnen laut Mitteilung zum «hervorragenden Abschluss» der Schulzeit. Sie könnten stolz auf ihre Leistung sein. «Mit einem 1,0-Abitur oder einer 1,0-Fachhochschulreife ist der Weg zum Traumjob geebnet.» Angesichts der besonderen Herausforderung in den beiden letzten Schuljahren zollte er ihnen «Respekt für das fokussierte Arbeiten in der Krise». Die gesamte Schulfamilie habe trotz enormer Hürden alles für faire und gleichwertige Abschlüsse getan. Die Höchstleistungen aber seien «hart erarbeitet und keine Geschenke».
Laut Statistik hat sich die Zahl der Einser-Abschlüsse im Vergleich zu vor zehn Jahren verfünffacht. Gab es 2013 nur 101 Mal die Traumnote 1,0, waren es 2017 schon 240 Abschlüsse, 2019 dann knapp 300 und in der Pandemie ging es deutlich nach oben mit 379 im vorletzten und 487 im vergangenen Jahr.
Das liegt nach Ministeriumsangaben auch an der 2019 geänderten Berechnung des Durchschnitts: statt aller müssen nur noch 40 Kurse eingebracht werden, zwölf könnten abgewählt werden. Das mache eine Verbesserung um ein Zehntel aus, sagte eine Sprecherin. «Das heißt, die 1,1 hatten, haben jetzt 1,0.»
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