Andi Hoti (22) galt in Dresden als absoluter Publikumsliebling. Während seiner Leihe vom 1. FC Magdeburg überzeugte der Innenverteidiger sofort – stark, abgeklärt, zweikampfstark.
Doch nur wenige Monate später hat sich die Situation des Kosovo-Nationalspielers dramatisch verändert.
Stark bei Dynamo – und heiß umkämpft im Sommer
Hoti war in der Rückrunde der vergangenen Saison ein wichtiger Stabilitätsfaktor bei der SGD. Seine Ausbildung bei Inter Mailand, seine Ruhe und sein Körper (1,91 Meter) machten ihn schnell zum Fanliebling.
Ein Tor und zehn starke Einsätze später wollte Dresden den Abwehrhünen unbedingt halten. Hoti wiederum sprang auf der Aufstiegsfeier am Terrassenufer beim Fangesang „Wer nicht hüpft, ist Magdeburger!“ sogar mit – sein Wunschziel war klar.
Doch FCM-Sportchef Otmar Schork blockte ab: „Wir planen mit dem Spieler.“
Saisonstart: Lob von Trainer Fiedler – und starke Leistungen
Zu Beginn der neuen Spielzeit schien Hoti in Magdeburg tatsächlich angekommen zu sein.
Trainer Markus Fiedler lobte ihn überschwänglich. Nach dem 2:1-Sieg im Elb-Clasico in Dresden sagte er sogar:
„Er ist ein Spieler von hoher Qualität, der unsere Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht.“
Hoti und Fiedler – das schien zu passen. Die Sommervorbereitung lief stark, der Durchbruch schien möglich.
Doch dann das abrupte Ende: Verletzungen, Formkrise, Konkurrenz
Doch plötzlich kippte alles. Beim Spiel gegen Schalke 04 stand Hoti nicht einmal mehr im Kader.
Die Gründe sind laut Fiedler vielfältig:
„Er hatte immer wieder kleinere muskuläre Probleme, die ihn zurückgeworfen haben. Er konnte keinen Rhythmus entwickeln, der nötig gewesen wäre, um zu starten.“
Hinzu kommt eine extrem harte Konkurrenzsituation in Magdeburgs Defensive. Fiedler spricht sogar von einer „Luxussituation“:
„Wir haben sechs veranlagte Spieler, die sich um drei Plätze duellieren.“
Während Hugonet und Mathisen gesetzt sind, kämpfen um den dritten Platz:
Daniel Heber, Max Geschwill, Ex-Kapitän Tobias Müller – und eben Hoti.
Einsatzzeiten brechen ein – sogar Regionalliga statt 2. Liga
Ab dem 4. Spieltag ging es richtig bergab.
Eine Minute Einsatz gegen Fürth, drei Minuten gegen Bielefeld – danach sieben Spiele ohne Einsatz. In sechs davon stand Hoti nicht einmal im Kader.
Zwischendurch landete er sogar bei der Zweiten in der Regionalliga, spielte dort aber auch nicht über 90 Minuten.
Ein tiefer Fall nach großem Hype
Von der gefeierten Leihe in Dresden über die Hoffnung auf den Durchbruch beim FCM – bis hin zum Komplettabsturz: Hotis Entwicklung innerhalb weniger Monate ist extrem.
Wie es für den 22-Jährigen weitergeht, bleibt völlig offen.
(PS)