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Stamm und Kniat verwundert über den Videobeweis

Luca Herrmann in der 100.Minute mit einem unglaublichen Fallrückzieher Tor zum 2:1 Endstand. (Bild: Privataufnahme)
Luca Herrmann in der 100.Minute mit einem unglaublichen Fallrückzieher Tor zum 2:1 Endstand. (Bild: Privataufnahme)

Dynamo Dresden sichert sich den ersten Saisonsieg mit einem späten Tor und sorgt für Diskussionen um eine Rote Karte.

Dynamo Dresden siegt spät in Bielefeld – Diskussion um Rote Karte

Dynamo Dresden hat am Sonntag den ersten Saisonsieg eingefahren. Vor 26.075 Zuschauern in der Schüco Arena setzten sich die Sachsen mit 2:1 bei Arminia Bielefeld durch. Luca Herrmann entschied das intensive Spiel in der Nachspielzeit mit einem Traumtor.

Stimmen zur Leistung

Dynamo-Trainer Thomas Stamm lobte vor allem die Geschlossenheit seiner Mannschaft:

„Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, hohen wie tiefen Zugriff gehabt und vieles gut wegverteidigt. Nach der Pause haben wir sogar die große Chance auf das 2:0 – wenn wir die machen, wird es vielleicht ruhiger. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, wie die Mannschaft heute aufgetreten ist. Wir haben in den ersten beiden Spielen Punkte liegen lassen, heute haben wir uns endlich belohnt.“

Arminia-Coach Mitch Kniat sah dagegen vor allem die schwache erste Hälfte seiner Elf kritisch:

„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben viele schlechte lange Bälle gespielt und waren nicht mutig genug. So haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. In der zweiten Halbzeit war es besser, da haben wir das gezeigt, was uns stark macht, und mit dem 1:1 war ich zufrieden. Aber am Ende kassieren wir in Unterzahl in der letzten Minute das 1:2 – das ist extrem bitter.“

Die Schlüsselszene: Rot für Lannert

Die entscheidende Szene spielte sich in der 75. Minute ab: Arminias Christopher Lannert verhinderte einen Abschluss von Dynamo-Stürmer Stefan Kutschke und sah von Schiedsrichter Tom Bauer Rot. Nach einem Hinweis aus dem Kölner Keller ging Bauer selbst noch einmal zum Monitor – ein Schritt, der üblicherweise auf eine mögliche Fehlentscheidung hindeutet. Doch zur Überraschung beider Trainer blieb es bei der Entscheidung, Lannert musste vom Platz.

„Ich habe es so gelernt: Wenn der Kölner Keller eingreift, liegt eine Fehlentscheidung vor“, sagte Mitch Kniat. „Ich war eigentlich entspannt, als Bauer rausging, und sicher, dass er die Rote Karte zurücknimmt. Aber da lag ich falsch – und dann mussten wir zu Zehnt weitermachen.“

Auch Dynamo-Coach Stamm war irritiert: „Die Herangehensweise, sich die Szene nochmal anzuschauen, kann ich nachvollziehen. Aber ich bin auch eher davon ausgegangen, dass die Karte zurückgenommen wird. Dass es nicht so kam, hat mich überrascht.“

Unterschiedliche Sichtweisen zur Bewertung

In der Beurteilung der Szene gingen die Meinungen jedoch auseinander.

Stamm sah die Entscheidung als vertretbar an: „Ich habe die Szene zweimal in der Wiederholung gesehen. Stefan kommt aus 14, 15 Metern frei zum Abschluss. Aus meiner Sicht kommen die Spieler hinter Lannert nicht mehr hin. Ich kann den Unmut verstehen, aber für mich war es eine Notbremse.“

Kniat widersprach: „Wir haben vorher taktisch nicht gut gestanden, die Kette war zu flach. Dann haben wir den langen Ball zugelassen. Für mich war es keine klare Torchance, da wir noch ein, zwei Spieler in der Nähe hatten. Das war kein Ball, bei dem der Stürmer direkt frei zum Torabschluss kommt.“

Am Ende blieb die Entscheidung bestehen und Dynamo nutzte die Überzahl in der Nachspielzeit zum entscheidenden Treffer.

(PS)


Der Text stammt aus der Tastatur eines Plattformpartners. Er entspricht den Veröffentlichungskriterien von DieSachsen.de, spiegelt aber inhaltlich nicht unbedingt unsere Meinung wieder. Der Text kann werbliche Elemente enthalten.