Dynamo Dresden rutscht immer tiefer in die Krise
Die Talfahrt von Dynamo Dresden nimmt weiter Fahrt auf. Nach der nächsten Niederlage steht fest: Die SGD steckt tief in der Krise.
Schon in den letzten Wochen deutete sich an, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm ihren Rhythmus verloren hat. Während man zu Saisonbeginn noch das Gefühl hatte, Dynamo könne mit etwas Glück und Effizienz Spiele gewinnen, ist davon aktuell nichts mehr zu sehen.
Beim 1:2 gegen Paderborn war zumindest die erste Halbzeit ordentlich, danach kam offensiv kaum noch etwas. Gegen Hertha BSC folgte im Olympiastadion dann der komplette Einbruch – defensiv wacklig, offensiv harmlos. Auch im jüngsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:2) blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus. Stamm setzte mit Daferner und Vermeij auf einen Doppelsturm, doch die Umstellung brachte keinerlei Wirkung. Daferner blieb blass, Vermeij vergab die wenigen Chancen deutlich.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur ein Sieg aus zwölf Spielen, magere sieben Punkte, seit neun Partien ohne Dreier. Besonders bitter: Die Hälfte aller Gegentore kassiert Dynamo unmittelbar nach Anpfiff beider Halbzeiten – auch gegen Nürnberg lag man nach gerade einmal 13 Sekunden zurück. Zwei Gegentreffer pro Spiel sind inzwischen fast zur Gewohnheit geworden.
„Es ist schwer, Worte zu finden“, sagte Torwart Lennart Grill nach dem Spiel. „Wir reden die ganze Woche darüber, nehmen uns so viel vor – und dann gibt’s Situationen, wo wir einfach gar nicht verteidigen. Das ist Scheiße.“
Langsam verfestigt sich der Eindruck, dass dieser Kader nicht das Niveau für die 2. Bundesliga hat. Trainer Thomas Stamm will davon allerdings nichts wissen: „Die Debatte mache ich nicht auf. Weil ich in den ersten Spielen die Qualität gesehen habe. Und da waren es die gleichen Spieler.“
Viele Fans sind sich einig das im Winter auf dem Transfermarkt defenitiv einiges getan werden muss. Sonst droht Dynamo der erneute Abstieg in Liga 3.
(PS)