Die Negativserie nimmt bedenkliche Züge an: Seit nunmehr zehn Wochen wartet Dynamo Dresden auf einen Sieg. Nach der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC rutschte der Aufsteiger auf einen direkten Abstiegsplatz.
Während sich die Defensivprobleme bereits durch die gesamte Saison ziehen, hat nun auch die Offensive an Durchschlagskraft verloren. Besonders die zweiten Halbzeiten in Berlin und zuvor gegen den SC Paderborn offenbarten große Schwächen im Angriffsspiel. Die Diskussion um die Zweitliga-Tauglichkeit des Kaders ist in vollem Gange – und die Zweifel werden immer größer.
In der Kritik steht zunehmend auch Sportchef Thomas Brendel. Viele Fans stellen seine Kaderplanung infrage und zweifeln daran, ob die Mannschaft für die 2. Liga ausreichend verstärkt wurde. Vor allem in der Defensive fehlen stabile Alternativen, während offensiv kaum Tempo vorhanden ist.
Ein Teil der Fans sieht die Verantwortung klar beim Kader:
„Der Kader ist einfach zu schwach. Wir brauchen in der Abwehr gestandene Zweitligaspieler wie Pauli und vorne wieder einen schnellen Spieler wie Conteh“, heißt es in einem Kommentar.
Andere verweisen auf die finanziellen Unterschiede:
„Die Mannschaft kämpft, aber für die 2. Liga reicht es einfach nicht. Der Kaderwert anderer Vereine ist oft drei Mal so hoch wie unserer“, meint ein Fan.
Viele Anhänger nehmen dagegen Trainer Thomas Stamm ausdrücklich in Schutz.
„Stamm ist der beste Trainer seit Langem. Wenn er gehen müsste, würde es noch weiter bergab gehen“, so ein Kommentar.
„Ein Trainerwechsel wäre das falsche Signal. Er hat ein gutes Spielsystem, aber die Spieler müssen mutiger und mit mehr Freude agieren.“
Auch Verständnis für die schwierige Situation ist spürbar:
„Die Mannschaft gibt ihr Bestes, aber vieles klappt einfach nicht. Viele Fans haben den Aufstieg noch im Kopf und dachten, mit ein paar Transfers bleibt man locker drin – so einfach ist das aber nicht“, schreibt ein User.
Gleichzeitig fordern einige, dass Stamm in den kommenden Wochen Lösungen präsentieren müsse:
„Aktuell trifft ihn keine Schuld. Doch wenn es nach der Winterpause trotz neuer Spieler nicht besser läuft, muss man reagieren, um die Liga noch zu halten.“
Unterm Strich herrscht in der Fanszene weitgehend Einigkeit: Ein Trainerwechsel wäre derzeit das falsche Zeichen. Vielmehr müsse das Team an sich arbeiten, um wieder Selbstvertrauen und Spielfreude zu finden – bevor der Abstiegskampf endgültig zur Realität wird.
(PS)