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Dynamo Dresden: Fanszenen im Dauerstreit mit dem DFB

(Foto: Privataufnahme)
(Foto: Privataufnahme)

Fans protestieren gegen hohe Geldstrafen und fordern die Abschaffung der Verbandsstrafen.

Streitpunkt Verbandsstrafen

Die Fans von Dynamo Dresden gehören seit Jahren zu den lautesten Kritikern der sogenannten Verbandstrafen des Deutschen Fußball-Bundes. Diese Strafen treffen nicht einzelne Zuschauer, sondern den Verein: Zündet jemand im Block Pyrotechnik oder kommt es zu einem Platzsturm, muss Dynamo zahlen. Oft im fünfstelligen oder gar sechsstelligen Bereich.

Hohe Summen sorgen für Unmut

In der vergangenen Saison summierten sich die Strafen für die Dresdner auf mehr als 200.000 Euro. Auslöser waren vor allem Pyro-Einsätze, etwa beim DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt und beim Auswärtsspiel in Hannover, wo die Partie wegen Rauch sogar unterbrochen werden musste. Solche Summen sorgen bei vielen Fans für Unmut. Sie kritisieren, dass die Strafen nicht die eigentlichen Verursacher treffen, sondern den Verein und damit letztlich auch die Gemeinschaft aller Anhänger.

Um ihren Protest sichtbar zu machen, greifen die Dynamo-Fans regelmäßig zu großen Aktionen. Im K-Block im Rudolf-Harbig-Stadion wurden immer wieder Banner entrollt, auf denen die Abschaffung der Verbandstrafen gefordert wird. Auch auf Auswärtsfahrten – ob in der Liga oder im Pokal – gehörten solche Botschaften in den vergangenen Monaten fast schon zum Standard.

Teil einer bundesweiten Bewegung

Mit diesem Protest steht Dresden nicht allein da. In vielen deutschen Stadien lehnen Fans die Kollektivstrafen ab. Doch die Intensität und Häufigkeit der Aktionen in Dresden machen die SGD-Fanszene zu einem der auffälligsten Akteure in dieser Debatte. Für den Verein bedeutet das einerseits eine lebendige Kurve, andererseits aber auch eine Dauerbelastung durch Strafen und Schlagzeilen.

Was sind Verbandsstrafen überhaupt?

Verbandstrafen sind Strafen, die der Deutsche Fußball-Bund gegen Vereine verhängt, wenn es im Stadion zu Regelverstößen kommt – etwa durch Pyrotechnik, Becherwürfe oder Platzstürme. In der Regel handelt es sich um hohe Geldsummen, manchmal auch um Auflagen wie Teilsperrungen von Tribünen. Kritiker sprechen von Kollektivstrafen, weil die eigentlichen Verursacher nur selten zur Rechenschaft gezogen werden. Stattdessen trifft es den Verein und damit auch die große Mehrheit der unbeteiligten Fans. Der DFB hält dagegen, dass diese Strafen notwendig seien, um Sicherheit und Ordnung im Stadion zu gewährleisten.


(DS)