An Sachsens Flüssen sinken die Wasserstände. Aktuell befinden sich knapp 30 Prozent der Pegel in allen Flussgebieten im Niedrigwasserbereich, wir Karin Bernhardt vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) auf Anfrage mitteilte. «Weitere 33 Prozent steuern kräftig auf die Niedrigwassermarke zu.»
Demnach bewegen sich die Wasserstände und Durchflüsse an den Flusspegeln auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Juni der extremen Trockenjahre 2018, 2019 und 2020. «Die Niedrigwassersituation wird sich tendenziell weiter ausprägen. Das hängt damit zusammen, dass die Flüsse in Zeiten, in denen kein oder nur wenig Regen fällt, vor allem aus dem Grundwasser gespeist werden», betonte Bernhardt.
Der sächsische Bund für Umwelt und Naturschutz forderte ein entschlossenes Handeln. Fallen Gewässer trocken, fehlen Lebensräume nicht nur für Amphibien wie den Feuersalamander, wie der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt mitteilte. «Auch Fische und viele Insekten, deren Larven in Bächen aufwachsen, sind gefährdet. Dagegen sind wasserreiche Biotope sowohl gut für die Biodiversität als auch gut im Binden von Treibhausgasen gegen den Klimawandel.»
Renaturierungsprojekte für Gewässer müssen demnach unkompliziert und schnell durchgeführt werden mit ausreichender finanzieller Unterstützung der Kommunen. Dazu zählen laut BUND Maßnahmen zur Erhöhung der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern, um Tieren das Aufsuchen geeignetere Gewässerabschnitte zu ermöglichen.
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