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Der sächsische Yeti zwei Jahre nach der Flut

Es schien alles vorbei, die Hallen waren geflutet und alle Maschinen zerstört. Die Flut, die Görlitz im August 2010 erreichte, hinterließ beim Outdoorspezialisten Yeti nur noch "Schrott" und nasse Ware. Die Produktion stand von jetzt auf gleich still. Der Schaden wurde auf rund 1,3 Millionen Euro beziffert. "Was nun", fragte sich Geschäftsführer Kay Steinbach. Seine Antwort: "Anpacken und Lösungen suchen". Yeti kämpfte mit dem gesamten Team und der vorhandenen Ausrüstung für die Zukunft des Unternehmens.

Um die Kundenverträge zu erfüllen, mussten zuerst neue Produktionskapazitäten geschaffen werden, die damals kurzfristig in der Slowakei gefunden werden konnten. Yeti war aber auch auf die Unterstützung von Kunden und Lieferanten angewiesen. So bat Kay Steinbach seine Kunden die kommenden Kollektionen eher zu ordern, um die Auftragsbücher voll zu bekommen. Außerdem wurden Lieferanten gebeten, Zahlungsziele etwas zu verlängern, um die missliche finanzielle Lage nicht weiter zu verschlimmern. Hilfe kam auch von der IHK Dresden, die ein Spendenkonto eingerichtet hat, von einer Berliner Werbeagentur und einer Münchner PR-Agentur, die Yeti beide auf Pro-Bono-Basis unterstützten.

Mit seinem größten Kunden Globetrotter saß Kay Steinbach bereits im September 2010 an einem Tisch. Gemeinsam überlegten sie, wie es weiter gehen soll. Hier entstand die Idee Teile der Fabrikation in ein neues Ladengeschäft von Globetrotter zu integrieren. Heute ist die zweite Gläserne Manufaktur in Dresden bei Globetrotter auf der Prager Straße zu bestaunen. Yeti produziert hier vor den Augen der Kunden die hochwertigen und preisgekrönten Daunenschlafsäcke. Diese Art der Herstellung ermöglicht den "direkten Dialog mit den Kunden und steigert das Käuferbewusstsein für in Deutschland hergestellt Produkte", sagt Steinbach. Yeti produziert aber nicht alles in Deutschland, versucht aber das was zuverantworten ist in Deutschland umzusetzen. Ob Sachsen dann der einzige Standort sein wird "hängt von verschiedenen Faktoren ab", so Steinbach.

Seit 2011 verzeichnet Yeti auch wieder steigende Umsätze, weil die Nachrfrage nach qualitativ hochwertigen und innovativ desingten Produkten steigt.

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