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Neun Straftaten gegen Obdachlose in Brandenburg

Mensch ohne festen Wohnsitz im Schlafsack auf der Straße. / Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild
Mensch ohne festen Wohnsitz im Schlafsack auf der Straße. / Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Zahl der erfassten Straftaten gegen Obdachlose in Brandenburg ist auf niedrigem Niveau gestiegen. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr neun Delikte gegen Menschen ohne festen Wohnsitz. Das waren zwei Fälle mehr als im Jahr zuvor, wie das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) mitteilte. Für 2020 hatten die Behörden zehn Straftaten gegen Wohnungslose gemeldet. 2021 zählten die Behörden lediglich zwei Fälle. Die Angaben für 2023 können sich durch Nachmeldungen noch erhöhen.

Die häufigsten Delikte im vergangenen Jahr betrafen den Vorwurf der üblen Nachrede und Verleumdung, gefolgt von Beleidigung. In jeweils einem Fall ging es um Körperverletzung und Volksverhetzung.

Sechs Tatverdächtige sind minderjährig. Zwei von ihnen waren erst elf Jahre alt. Die ältesten Tatverdächtigen waren zwei Frauen im Alter von 59 und 65 Jahren. Die Polizei stufte alle Straftaten als politisch motiviert ein. Die Frage nach der Dunkelziffer der Straftaten gegen Menschen ohne festen Wohnsitz konnte das Ministerium eigenen Angaben zufolge wegen fehlender Daten nicht beantworten.

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