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Hubschrauber bekämpft Glutnester bei Waldbrand

Waldbrand / Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa
Waldbrand / Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Hubschrauber und hunderte Einsatzkräfte bekämpfen seit Mittwochfrüh einen Waldbrand in Gohrischheide an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze. Insgesamt sei eine Fläche von 150 Hektar betroffen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Das Feuer war am Dienstag ausgebrochen und konnte zunächst gelöscht werden. «Der Wind facht die Glutnester aber immer neu an und es brennt nach wir vor», sagte ein Polizeisprecher am Einsatzort am Mittwochmorgen. Es werde wegen möglicher Brandstiftung ermittelt.

Nach Angaben des Kreisbrandmeisters Ingo Nestler sind mehr als 200 Einsatzkräfte am Brandort. Das Gebiet ist früher als Truppenübungsplatz genutzt worden und munitionsbelastet. Dies erschwere die Löscharbeiten am Boden und die Einsatzkräfte dürften nicht die Wege verlassen, betonte Nestler.

Aus Sicherheitsgründen wird daher versucht, Glutnester von der Luft aus zu lokalisieren und zu löschen. Der Hubschrauber der Bundespolizei ist seit Mittwochfrüh um 07.00 Uhr im Einsatz. Dieser kann nach Angaben eines Sprechers insgesamt bis zu 1800 Liter Wasser abwerfen. Zudem sollen sogenannte Kreuzregner den Boden an den Brandrändern intensiv durchnässen. «Optimistisch betrachtet könnte der Großeinsatz am Donnerstagmorgen beendet werden. Dann würden noch Kontrollen folgen», erläuterte Kreisbrandmeister Nestler.

Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat zwar einen Überblick über die munitions- oder kampfmittelbelasteten Flächen. «Theoretisch wäre es auch denkbar, diese Gebiete freizuräumen, aber wegen der Größe der Fläche ist es eigentlich nicht möglich», sagte Sachsenforstsprecher Renke Coordes am Mittwoch auf Anfrage. Dies würde Jahrzehnte dauern.

Bei dem aktuellen Feuer unterstützen rund 60 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) die Löscharbeiten. Sie sorgen für den Transport von Trinkwasser und Kraftstoffen für die Feuerwehrleute und mittels Pumpen für die Transportkette von Löschwasser, wie der THW mitteilte. Zudem erkundet der THW mit Drohnen die Lage aus der Luft.

Bereits im Juni 2022 hatte sich ein großes Feuer in der Gohrischheide an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze zum größten Waldbrand in Sachsen seit 30 Jahren entwickelt. Dabei entstand ein Millionenschaden.

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