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"Dresden ist anders"

Als der damalige Geschäftsführer Volkmar Köster im November 2005 mit diesem Satz das Ultimatum an Trainer Christoph Franke zurücknahm, ahnte noch keiner das dies einer der prägendsten Sätze der Dresdner Fußballgeschichte werden sollte.
In den darauf folgenden Jahren, welche bei Dynamo Dresden von ständiger Insolvenzangst, zahlreichen Chaostagen auf der Geschäftsstelle, aber auch von der bedingslosen Unterstützung tausender Fußballbesessener geprägt waren, zitierten viele diese Worte. Und auch in dieser Woche zeigt sich mal wieder, wie "anders" Dresden wirklich ist.

Mit dem DFB-Pokalspiel in Dortmund im Oktober vergangenen Jahres fing alles an. Eine mediale Ausschlachtung der Ereignisse, undifferenzierte Berichterstattung und die pauschale Kriminalisierung der Dresdner Anhänger ließen die Fanszene in den letzten Monaten noch enger zusammenrücken. Der DFB hat mit der ursprünglichen Urteilsverkündung, Dynamo in der kommenden Saison aus dem Pokal auszuschließen und somit ein Exempel an den Schwarz-Gelben zu statuieren, sein Übriges dazu getan. Auch die Anpassung des Urteils im Februar änderte an der Gesamtsituation nichts - Dresden will zeigen, wie es zu seinem Verein steht und was es von der DFB-Rechtsprechung hält.

Dazu nehme man: Ein Geisterspiel, ein wenig Humor und zahlreiche treue Fans. Wer hindert Dynamo schließlich daran, nicht doch das Stadion voll zu machen? Dresden ist eben anders.

In den vergangenen 4 Tagen wanderten nunmehr schon 21.523 "Eintrittskarten" in die Hände der Dresdner Anhänger. Täglich 5000 Karten für ein Spiel, dass keiner im Stadion sehen darf. Täglich 5000 Karten - für (fast) nichts. Nur für die Unterstützung des Vereins, zum Ausgleich des finanziellen Schadens und um zu zeigen: Dresden ist anders.