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Ifo-Geschäftsklima hellt sich auf

Kräne stehen hinter dem Rohbau für ein Bürogebäude auf einer Baustelle. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Kräne stehen hinter dem Rohbau für ein Bürogebäude auf einer Baustelle. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich nach jüngsten Rückschlägen wieder etwas verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Februar zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 85,5 Zähler, wie das Ifo-Institut am Freitag in München mitteilte. Analysten hatten dies im Schnitt erwartet. «Die Konjunktur stabilisiert sich auf niedrigem Niveau», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Im Dezember und im Januar war der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft noch jeweils gesunken. Jetzt schätzten die rund 9000 befragten Unternehmen die Erwartungen an die künftigen Geschäfte besser ein. Die Bewertung der aktuellen Lage blieb hingegen unverändert.

Im Dienstleistungssektor hellte sich die Stimmung auf. Auch im Baugewerbe legte das Geschäftsklima auf niedrigem Niveau leicht zu. Im verarbeitenden Gewerbe und im Handel gingen die Stimmungsindikatoren hingegen zurück. «Die Händler waren merklich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage», hieß es in der Mitteilung.

Generell bleibt die Stimmung in der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung von Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank, «sehr gedrückt». Die Unternehmen würden nach wie vor über einen Mangel an Aufträgen klagen. Zudem laste das schwierige Umfeld aus hohen Zinsen und mauer Weltkonjunktur auf den exportorientierten Unternehmen.

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sieht weitere Belastungen durch die Bürokratie, lange Genehmigungsverfahren und die vergleichsweise hohen Energiepreise. Dies belaste die Stimmung in den Unternehmen umso mehr, als die Bundesregierung nicht entschlossen umsteuere, sagte Krämer.

Unlängst hatte die Bundesregierung ihre Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rechnet nur noch mit einem mageren Wachstum um 0,2 Prozent, nachdem die Erwartung im vergangenen Herbst bei 1,3 Prozent gelegen hatte.

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