Laura, einst Lehrerin, wird zum Opfer digitalen Alptrauers: Auf Googles Bildersuche erscheinen unerlaubt Nacktfotos von ihr – immer wieder, trotz Meldungen. Gemeinsam mit HateAid kämpft sie jetzt vor Gericht für ein Recht, das uns alle schützen kann.
Lauras Alptraum: Wenn intime Bilder dein Leben zerstören
Als Lehrerin erkennt Laura, was Google ihren Nachbarn, Arbeitskolleg:innen und ihrer gesamten Umgebung offenbart: gestohlene Nacktbilder und -videos, ungewollt im Netz. Die Entdeckung wird zum Albtraum: Scham, Angst – sie kündigt, zieht um, bricht alles ab, was sie vorher ausmachte.
Ein Leben in Endlosschleife – trotz tausender Meldungen
Laura meldet über 1 500 URLs an HateAid – allein bei Google sind über 2 000 Verlinkungen dokumentiert. Trotz unermüdlicher Arbeit sind die Bilder weiterhin zugänglich: Wieder hochgeladen, wieder sichtbar. Ihr Leben ist entgrenzt.
Der mutige Schritt: Grundsatzklage gegen Google
Im Mai 2025 beschließt Laura, nicht länger in der Ohnmacht zu verharren: Gemeinsam mit HateAid zieht sie vor Gericht. Es geht nicht nur um sie – sondern um alle, die von der Flut identischer oder leicht variierter Nacktbilder betroffen sind. Ziel: Google soll verpflichtet werden, auch kerngleiche Inhalte dauerhaft aus Suchergebnissen auszuschließen.
Gerechtigkeit braucht Rückenwind – das fordert die Petition
HateAid startet die Petition „Unsere Nudes sind nicht euer Business“. Unterstützt von Promis, Jurist:innen und Aktivist:innen wie Renate Künast, fordert sie politische Intervention: erstens, dass bildbasierte sexualisierte Gewalt rechtlich klar erfasst wird, auch bei Deepfakes; zweitens, dass Plattformen und Suchmaschinen in die Pflicht genommen werden – nicht die Opfer.
„Laura hat deswegen alles verloren: ihren Job, ihr Zuhause und ihre Sicherheit.“ - aus der Petition auf HateAid