Die Zeiten, in denen der feuchte Keller oder die zugige Dachkammer als einzige Lagermöglichkeit dienten, sind in Dresden längst gezählt. Die Stadt wächst, der Wohnraum in den Gründerzeitvierteln der Neustadt oder den sanierten Altbauten von Striesen ist begehrt und oft knapp bemessen. Gleichzeitig verändern sich Lebensläufe: Das Semester an der TU, der Jobwechsel mit Umzug, die Weltreise oder die Trennung – all das schafft einen akuten, oft temporären Bedarf an Platz. Das Geschäft mit dem "Selfstorage", dem externen, selbstverwalteten Lagerraum, boomt. Doch was kostet dieser Komfort in der sächsischen Landeshauptstadt? Die Spanne ist groß und ein genauer Blick lohnt sich.
Preisspannen in der Elbmetropole: Was der Quadratmeter kostet
Eine erste Recherche auf den gängigen Vergleichsportalen und bei den Anbietern vor Ort zeigt schnell: Den einen Preis für das Lagerraum mieten in Dresden gibt es nicht. Der Markt in Dresden ist diversifiziert und reicht von einfachen, nicht klimatisierten Stahlcontainern am Stadtrand bis hin zu hochmodernen, videoüberwachten und temperierten Lagerzentren in zentraler Lage.
Die auffälligsten Angebote beginnen oft mit Lockpreisen. Anbieter wie "Lagerbox" oder "Storebox" werben mitunter mit Preisen ab 9,95 Euro oder gar 9,00 Euro pro Monat. Diese Tarife beziehen sich jedoch meist auf sehr kleine Einheiten von oft nur einem Kubikmeter – ausreichend für ein paar Umzugskartons oder einen Satz Autoreifen, aber ungeeignet für eine Wohnungseinrichtung.
Realistischere Einstiegspreise für kleine Boxen beginnen in Dresden bei etwa 35 Euro. Dafür erhält man beispielsweise bei Anbietern wie "Blackbox" eine Lagerfläche von rund 1,6 Quadratmetern, was einem Volumen von etwa 2 Kubikmetern entspricht. Dies ist oft die bevorzugte Größe für Studenten, die während eines Auslandssemesters ihre Habe sichern wollen.
Wer den Inhalt einer Ein- bis Zweizimmerwohnung zwischenlagern muss, blickt auf eine mittlere Boxengröße von fünf bis neun Quadratmetern. Hier bewegen sich die monatlichen Kosten bei den meisten Anbietern, etwa "mylager", in einem Korridor von 90 bis 130 Euro. Für größere Flächen, die beispielsweise für die Überbrückung eines Hausbaus oder eine Haushaltsauflösung benötigt werden, steigen die Preise entsprechend. Eine Box mit 15 Quadratmetern kann, je nach Lage und Ausstattung, durchaus 140 bis 170 Euro monatlich kosten.
Diese Preise unterscheiden sich deutlich von ungesicherten "Kellerräumen" oder "Lagerhallen", die auf Immobilienportalen teils für 4 bis 5 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Diese bieten jedoch selten den Service, die Sicherheit und die Zugänglichkeit von echtem Selfstorage.
Mehr als nur Fläche: Die Faktoren hinter dem Preis
Die reinen Quadratmeterkosten sind bei der Kalkulation nur die halbe Miete. Der Endpreis einer Lagerbox in Dresden wird von einer Reihe weiterer Faktoren bestimmt, die den Nutzen und die Sicherheit des Lagerguts maßgeblich beeinflussen.
- Ein zentraler Preistreiber ist die Lage. Es ist wenig überraschend, dass eine Lagerbox in der Altstadt oder in Friedrichstadt, schnell erreichbar von der Innenstadt, tendenziell teurer ist als ein vergleichbarer Raum in den Randbezirken wie Prohlis oder Cotta. Nutzer müssen hier abwägen, ob die eingesparten Mietkosten den längeren Anfahrtsweg rechtfertigen.
- Ein weiterer Faktor ist die Ausstattung. Handelt es sich um einen einfachen Seecontainer oder eine "Drive-up"-Garage, die den Witterungen ausgesetzt ist? Oder ist der Raum klimatisiert und temperiert? Letzteres ist für die Lagerung von Möbeln, Akten oder empfindlicher Elektronik unverzichtbar, um Schimmelbildung oder Hitzeschäden zu vermeiden. Diese Qualität hat ihren Preis.
- Auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Moderne Anlagen investieren stark in 24-Stunden-Videoüberwachung, Alarmsysteme mit direkter Schaltung zum Wachdienst, Brandmeldeanlagen und individuelle Zugangscodes. Dieser Aufwand schlägt sich in den Betriebskosten und damit im Mietpreis nieder, bietet aber einen unschätzbaren Schutz für das eingelagerte Eigentum.
- Zuletzt beeinflusst die Flexibilität die Kosten. Die meisten Anbieter setzen auf kurze Mindestmietdauern von oft nur wenigen Wochen und ebenso kurzen Kündigungsfristen. Wer sich jedoch von vornherein für eine längere Mietdauer, beispielsweise ein ganzes Jahr, entscheidet, kann oft von erheblichen Rabatten profitieren.
Das StoreMore-Modell: Fokus auf Service und Transparenz
Ein Anbieter, der sich im Dresdner Markt durch ein klares Serviceversprechen hervorhebt, ist der Testsieger StoreMore. Das Unternehmen setzt auf einen digitalen Ansatz, bei dem Buchung und Verwaltung der Boxen komplett online erfolgen können. Anstatt nur auf Quadratmeter zu blicken, kalkuliert StoreMore seine Preise primär auf Basis des Volumens (Kubikmeter), was bei den üblichen Raumhöhen von drei Metern einen transparenteren Vergleich ermöglicht.
Die Preisstruktur ist klar gestaffelt, es gibt einen hilfreichen Rechner auf der Website und generell wird Service hier groß geschrieben. Janine Krakow von StoreMore betont die Verschiebung der Kundenwünsche: "Die Zeiten, in denen 'Lager' an dunkle, feuchte Keller erinnerten, sind vorbei. In Dresden suchen Kunden heute flexible, sichere und vor allem digital zugängliche Lösungen. Es geht nicht nur um Quadratmeter, sondern um Service – von der einfachen Online-Buchung bis zum temperierten Raum für sensible Güter. Transparenz bei den Kosten ist dabei ein zentraler Vertrauensfaktor."
Der wahre Bedarf: Wie viel Platz wird wirklich benötigt?
Viele Neukunden neigen dazu, den benötigten Platz zu überschätzen. Eine gängige Faustregel in der Branche besagt, dass die benötigte Selfstorage-Fläche etwa 10 bis 12,5 Prozent der eigentlichen Wohnfläche beträgt. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung würde demnach eine Lagerbox von etwa 7 bis 9 Quadratmetern ausreichen, vorausgesetzt, man stapelt effizient.
Die Anbieter haben auf diese Unsicherheit reagiert. StoreMore und andere stellen online detaillierte "Raumrechner" zur Verfügung. Dort kann man virtuell eingeben, ob ein Sofa, vier Stühle, zehn Kartons und ein Fahrrad eingelagert werden sollen, und das System ermittelt die optimale Boxengröße.
Es lohnt sich, den Bedarf präzise zu kalkulieren. Die Preisdifferenz zwischen einer 5-Quadratmeter-Box und einer 7-Quadratmeter-Box kann monatlich schnell 30 bis 40 Euro betragen. Wer hier genau plant, spart bares Geld. Zudem sollte man prüfen, welche Nebenkosten anfallen. Ist ein eigenes Vorhängeschloss nötig oder wird eines gestellt? Ist die Basisversicherung ausreichend oder muss für wertvolles Lagergut eine Zusatzpolice abgeschlossen werden?
Ein moderner Service für eine mobile Stadt
Der Markt für Selfstorage in Dresden ist erwachsen geworden. Er bietet eine breite Palette an Lösungen für fast jeden Bedarf und Geldbeutel. Die billigsten Angebote sind selten die besten, wenn es um den Schutz von Möbeln oder Erinnerungsstücken geht.
Die Digitalisierung hat den Vergleich vereinfacht und Anbieter wie StoreMore zeigen, dass der Preis nicht mehr das einzige Kriterium ist. Service, 24/7-Zugang und ein hohes Maß an Sicherheit sind zu entscheidenden Faktoren geworden. Für das urbane Leben in Dresden, das von Flexibilität und Mobilität geprägt ist, ist Selfstorage von einer Notlösung zu einer etablierten Dienstleistung geworden, die hilft, den knappen Raum in der Elbmetropole effizienter zu gestalten.
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