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Rettungsmission «Lifeline» wehrt sich gegen Seehofer

dpa / Renata Brito
dpa / Renata Brito

Die Dresdner Seenotrettungsmission «Lifeline» hat in einem Offenen Brief schwere Vorwürfe gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erhoben. «Es fühlt sich beschämend an, dass die Bundesregierung durch die Behinderung der Seenotrettung dazu beiträgt, dass mehr Menschen im Mittelmeer sterben», heißt es darin. Die Organisation rief den Minister auf, sich in die Lage der Flüchtlinge zu versetzen, und lud ihn ein, sich bei einer Rettungsmission anzuschauen, wie verzweifelt die Menschen seien.

Das Rettungsschiff «Lifeline» lief am Mittwochabend nach sechstägiger Blockade im Mittelmeer mit 230 Flüchtlingen und 17 deutschen Besatzungsmitgliedern in den Hafen von Valletta in Malta ein. In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Bundestagsinnenausschusses hatte Seehofer nach Angaben von Ausschussmitgliedern gesagt, die deutsche Crew müsse zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu fragte die Organisation: «Welcher Straftatbestand soll uns vorgeworfen werden? Ist es Ihrer Meinung nach ein Verbrechen, Menschen aus Lebensgefahr zu retten?».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Renata Brito