Nach dem Brandanschlag auf ein türkisches Lokal in Chemnitz gibt es noch keine konkreten Hinweise auf die Täter. Am Brandort läuft die Spurenermittlung auf Hochtouren, wie eine Sprecherin des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) am Freitag in Dresden mitteilte. Unbekannte waren in der Nacht zu Donnerstag in das Restaurant im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses eingedrungen und hatten Feuer gelegt. 17 Anwohner aus den darüberliegenden Wohnungen hatten vorübergehend das Gebäude verlassen müssen, verletzt wurde aber niemand.
Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen übernommen, weil ein fremdenfeindliches Motiv möglich ist. Ob der Brandanschlag in direktem Zusammenhang mit zwei anderen Attacken auf Restaurants in Chemnitz in den vergangenen Wochen steht, ist noch unklar. «Darüber eine Aussage zu treffen ist noch viel zu früh», sagte die LKA-Sprecherin.
Ende August war am Rande einer Demonstration rechter Gruppierungen das jüdische Restaurant «Schalom» von einer Gruppe Vermummter angegriffen worden. Anfang Oktober wurde der Inhaber eines persischen Lokals von Unbekannten attackiert und verletzt.
Nach dem erneuten Anschlag hatte die Polizei ihre Präsenz unter anderem in der Umgebung von Asylunterkünften und ausländischen Lokalen intensiviert. «Es hat seit Donnerstag aber keine weiteren Vorfälle gegeben», sagte ein Polizeisprecher.
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