Die Grünen im Sächsischen Landtag halten die Kürzung von Mitteln für den Brandschutz im Freistaat für unverantwortlich. «Wir erleben 2025 einmal mehr eine extreme Dürre. Anhaltende und wiederkehrende Trockenheit insbesondere im Frühjahr und steigende Temperaturen erhöhen das Risiko für Waldbrände massiv», erklärte der frühere Forstminister Wolfram Günther. Der Klimawandel werde dieses Problem weiter verschärfen.
«Es ist daher dringend geboten, jetzt die richtigen Vorsorgemaßnahmen für den sächsischen Wald zu ergreifen.» Dies gilt umso mehr, da die Wälder in den vergangenen Jahren durch Stürme und Schädlinge bereits massiv geschwächt worden seien, argumentierte Günther. Neben der Waldbrandvorsorge müsse auch weiterhin der Waldumbau deutlich stabilisiert werden.
Regierung plant erhebliche Kürzungen im Brandschutz
Nach dem Haushaltsentwurf der CDU-SPD-Minderheitsregierung sollen die Mittel für Ausrüstungen zur Waldbrandbekämpfung 2025 und 2026 auf null gesetzt werden. Für den Erwerb von Spezialfahrzeugen stehen statt 3,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr nun für dieses und das nächste Jahr insgesamt nur noch 860.000 Euro zur Verfügung. Auch die Zuweisungen an die Kommunen für Brandschutz werden erheblich gekürzt.
Grüne: Hoffnung löscht keine Brände
«Die Menschen in Sachsen müssen sich jederzeit darauf verlassen können, dass die Feuerwehr hat, was sie braucht, um Waldbrände schnell löschen zu können», betonte Grünen-Innenpolitiker Valentin Lippmann: «Wohlfeile Worte zum Ehrenamt bringen kein modernes Gerät in die Feuerwachen und Hoffnung löscht keine Brände.»
Waldbrände hatten Sachsen in den vergangenen Jahren immer wieder in Atem gehalten. Vor allem der Sommer 2022 bleibt in Erinnerung, als es in der Sächsischen Schweiz wochenlang brannte.
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