Eine Lernexpedition in Nünchritz bot Teilnehmern einen Einblick in die aktuellen Ansätze von Wacker zur Förderung nachhaltiger Industrieprozesse. Werkleiterin Dr. Jutta Matreux führte am Donnerstag durch eine Werkbesichtigung, in der die vielseitigen Möglichkeiten zur Kreislaufführung von Rohstoffen präsentiert wurden. Das teilte das Unternehmen mit.
Diese Art der Ressourcennutzung ist ein zentraler Bestandteil der Produktionsstrategie am Standort, wo Abfall- und Nebenprodukte gezielt wiederverwendet werden. Dr. Matreux erklärte, dass jede Form von Reststoffen entweder als Rohstoff oder in Form von Energie in den Produktionsprozess zurückgeführt wird. So konnte der Verbrauch an Rohstoffen und Energie über viele Jahre hinweg kontinuierlich gesenkt werden, was nicht nur der Effizienz, sondern auch der Umwelt zugutekommt.
Im Rahmen dieser Expedition wurden auch Erkenntnisse zu energieeffizienten Verfahren und der Nutzung erneuerbarer Energien ausgetauscht. Experten aus verschiedenen Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt sowie der energieintensiven Industrie konnten praxisnahe Lösungsansätze gewinnen. Ziel der Initiative war es, Impulse zur Verstärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erreichung der Klimaziele in Europa zu liefern.
Die vierte Lernexpedition wurde organisiert vom Geokompetenzzentrum Freiberg e.V. (GKZ) sowie dem Chemie-Cluster Bayern im Kontext des europäischen Projektes Idealist. Hierbei geht es nicht nur um Wissenstransfer, sondern auch um die Etablierung gemeinsamer Verantwortungen für eine nachhaltige Wertschöpfung.
Wacker hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu produzieren. „Die Transformation in eine klimaneutrale chemische Industrie können wir nur gemeinsam mit Wirtschaft, Forschung und Politik erreichen“, betonte Matreux während der Veranstaltung. Die Lernexpedition verdeutlicht, wie wichtig internationaler Austausch und Zusammenarbeit sind, um erfolgreich neue Methoden und Technologien zu integrieren.
Im Vorfeld der Expedition hatten sich die Teilnehmer bereits mit verschiedenen Technologiekreisläufen und Rohstoffversorgungssystemen in der Chemie- und Bahnindustrie beschäftigt, wodurch ein umfassender Einblick in die Herausforderungen und Chancen der Industriestrukturen gewonnen werden konnte. Die Ergebnisse der Lernexpedition fließen in den europäischen Dialog und unterstützen die Entwicklung konkreter Strategien zur Sicherung von Rohstoffversorgung und Klimaschutz.
Mit einem globalen Netzwerk von 27 Produktionsstätten, 21 technischen Kompetenzzentren und einem Umsatz von rund 5,7 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2024 ist Wacker ein wichtiger Player auf dem Markt der chemischen Spezialprodukte.
 
                 
                             
                             
                         
                        