Wenn das kein Leuchtturm ist. Den Infineon-Standort in Dresden besuchte am Donnerstag der sächsische Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD). Bei den Geschäftsführern Thomas Richter und Raik Brettschneider informierte er sich über den Baufortschritt der Smarte Fab, einer der modernsten Halbleiterfabriken Europas. Das teilte das Ministerium mit.
Mit einer Investition von fünf Milliarden Euro, darunter eine Milliarde Euro Fördergeld im Rahmen des European Chips Act und dem Innovationsprogramm IPCEI ME/CT, entsteht in Dresden eine hochautomatisierte Fertigung für Halbleiter, die zur Dekarbonisierung und Digitalisierung unserer Wirtschaft und Lebensweise beitragen. Die Baustelle liegt im Plan, hohe Arbeitsschutzstandards werden eingehalten, und zahlreiche Unternehmen der regionalen Bauwirtschaft profitieren von den Aufträgen.
Minister Panter sagte: »Infineon Dresden ist ein Aushängeschild für Sachsens Innovationskraft und ein Motor für nachhaltiges Wachstum. Die Verbindung von Spitzentechnologie, qualifizierten Fachkräften und langfristiger Industriepolitik macht den Freistaat zu einem führenden Mikroelektronikstandort in Europa.«
Die Smart Power Fab seimehr als ein Bauprojekt – sie sei ein starkes Bekenntnis zum Standort Dresden und zur Zukunft der europäischen Mikroelektronik. Die enge Zusammenarbeit mit den Behörden, der Politik und allen Partnern sei ein entscheidender Erfolgsfaktor für die beeindruckend schnelle Umsetzung des Großprojekts, so Raik Brettschneider, Geschäftsführer von Infineon Dresden.
Die Mikroelektronik ist eine der komplexesten und globalsten Industrien. Sie reagiert besonders sensibel auf geopolitische Veränderungen. Ohne Halbleiter, sate Panter, können die Prüfungen der Gegenwart nicht bestanden werden. Nur mit Chips seien kluge Lösungen für Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Dekarbonisierung zu finden. Chips made in Saxony, wie die von Infineon, stärken die Anwenderindustrien im Automobilbau, in der Elektroindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt-Branche. In den Gesprächen wurden deshalb auch Rahmenbedingungen für Wettbewerbsfähigkeit und heimische Produktion erörtert, darunter Entbürokratisierung, industriegerechte Energiepreise, berechenbare Handelsbeziehungen und qualifizierte Zuwanderung.
Infineon Dresden ist mit über 3.900 Beschäftigten einer der größten industriellen Arbeitgeber in Sachsen und bildet derzeit 370 junge Leute in technischen Berufen aus. Als Kernakteur des »Silicon Saxony« entwickelt der Standort Schlüsseltechnologien für Energieeffizienz, Elektromobilität, Industrieautomation und Quantencomputing.