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Görnischen Gasse in Meißen jetzt fertig: Porzellan und Kopfsteinpflaster

Oberbürgermeister Markus Renner, Stadtmarketingchef Christian Friedel und Bauamtsleiter Martin Schuster (hintere Reihe: 4.,1. und 2. v.l.) freuen sich mit den großen und kleinen Künstlern und Künstlerinnen über die neugestaltete Görnische. (3. u. 5. hintere Reihe v.l.: Andreas Ehret und Olaf Fieber) Foto: Stadt Meißen
Oberbürgermeister Markus Renner, Stadtmarketingchef Christian Friedel und Bauamtsleiter Martin Schuster (hintere Reihe: 4.,1. und 2. v.l.) freuen sich mit den großen und kleinen Künstlern und Künstlerinnen über die neugestaltete Görnische. (3. u. 5. hintere Reihe v.l.: Andreas Ehret und Olaf Fieber) Foto: Stadt Meißen

Die Görnische Gasse ist in knapp fünf Monaten Bauzeit saniert worden. Die Meißener Stadtwerke tauschten Trinkwasser- und Gasleitung aus und verlegten eine neue Fernwärmetrasse.

Die grundhafte Erneuerung der Görnischen Gasse zwischen Hundewinkel und Schlossergasse ist abgeschlossen. Die Stadt Meißen, die Meißener Stadtwerke sowie der Eigenbetrieb Abwasser haben das Projekt als Gemeinschaftsmaßnahme realisiert. Dabei haben sowohl das Erscheinungsbild der Straße als auch die technische Infrastruktur unter dem Pflaster die lange ersehnte Frischzellenkur erhalten. Das teilte die Stadtverwaltung mit.

„Wir freuen uns, dass die bereits etablierte Künstler- und Handwerkergasse und touristisch wichtige Achse zwischen Altstadt und Manufaktur nun auch die verdiente bauliche Aufwertung erfährt“, so Oberbürgermeister Markus Renner. „Bei der Neugestaltung haben wir großen Wert darauf gelegt, das gewachsene Stadtbild zu bewahren.“ Bestehendes Material wie Meißner Kopfsteinpflaster, Granitkleinpflaster und Natursteinbreitborde wurde sorgfältig aufgenommen, aufgearbeitet und auf insgesamt rund 285 m² wieder eingebaut. Ergänzt wurde das vorhandene Baumaterial durch 30 m² Polygonalplatten sowie eine Festverfugung von etwa 320 m² Natursteinfläche mit Dränbeton-Fugenmaterial.

Ein besonderes Highlight ist die künstlerische Gestaltung des Straßenraums durch eine Symbiose aus Porzellan und Kopfsteinpflaster: Zur Umsetzung dieser Idee hat sich das Amt für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur die Meißner Künstlern Andreas Ehret und Olaf Fieber mit ins Boot geholt. 24 handgefertigte Porzellan-Pflastersteine – zehn davon mit dem Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen, vierzehn mit individuell gestalteten Friedenstauben nach dem Motiv von Pablo Picasso – bringen nach dem Pocket Park und dem Porzellanwandbild ein weiteres Stück Porzellankunst in den öffentlichen Straßenraum der „Görnischen“.

Handgemachte Friedenstauben

„Die Idee steht perfekt im Einklang mit unserem Jahresthema „handgemacht“ und der Vorbereitung auf das Festjahr 2029“, so Stadtmarketingchef Christian Friedel. Zur Mitgestaltung hatte er die Meißner Bürgerschaft eingeladen. „Bei einem Workshop am 6. September, im Gastatelier in der Görnischen Gasse, konnten kleine und große Nachwuchskünstlerinnen und -künstler ihre eigenen Friedenstauben entwerfen. Vierzehn dieser Motive haben wir ausgewählt, sie zieren nun dauerhaft die neuen Porzellanpflastersteine.“ Natürlich wurden die Schöpferinnen und Schöpfer der Gewinnermotive auch zur heutigen Eröffnung eingeladen und erhielten eine gerahmte Urkunde welche an ihr Kunstwerk in der Görnischen Gasse erinnert. Die Kosten für die Herstellung der Porzellan-Kopfsteinpflaster beliefen sich auf circa 9.000 Euro.

Im Rahmen des Workshops sind so viele tolle Friedenstauben gezeichnet worden, dass das Gestaltungskonzept auch im zweiten Bauabschnitt fortgeführt werden soll. 

Neben der optischen und kulturellen Aufwertung wurde die technische Infrastruktur vollständig erneuert: Die Meißener Stadtwerke tauschten Trinkwasser- und Gasleitung aus und verlegten zudem eine neue Fernwärmetrasse. Gleichzeitig modernisierte der Versorger die öffentliche Beleuchtung im Zuge der Neuverlegung der Niederspannungskabel. Der städtische Eigenbetrieb Abwasser erneuerte sämtliche Hausanschlüsse im Baubereich.

Mit der Bauzeit von Mitte Juni 2025 bis Ende November 2025 konnte der für die Baumaßnahme vorgesehene Zeitrahmen exakt eingehalten werden. „Das konstruktive Miteinander zwischen Anwohnern, Künstlern, Stadtmarketing und den ausführenden Bauunternehmen hat ganz wesentlich zum erfolgreichen und termingerechten Abschluss des Projektes beigetragen“, betont Bauamtsleiter Martin Schuster.

Verkehrsberuhigte Zone

Künftig lässt sich es sich dann noch entspannter durch die Gasse flanieren: Mittels eines Pollers wird eine verkehrsberuhigte Zone von „Am Hundewinkel“ bis zur Schlossergasse eingerichtet. Die Planung und Bauleitung übernahm die aqua-saxonia GmbH aus Freiberg. Die Bauleistungen im Straßenbau wurden von der STRABAG AG, Gruppe Meißen, gemeinsam mit der Firma Mißbach ausgeführt.

Die Kosten für den Straßenbau belaufen sich auf rund 290.000 Euro. Davon werden rund 183.000 Euro (brutto) über eine Bedarfszuweisung im Rahmen des Kommunalbudgets 2025 für kommunale Straßenbaumaßnahmen (FAG) bereitgestellt. Im kommenden Jahr wird der nächste Straßenabschnitt von der Schlossergasse bis zum Jüdenberg in einem zweiten Vorhaben saniert.

Geplant ist auch hier die Erneuerung der Abwasserhausanschlüsse, der Austausch der Trinkwasserleitungen und die Modernisierung der Niederspannungskabel sowie der öffentlichen Beleuchtung. Die Fahrbahn wird in gebundener Pflasterbauweise erneuert, für die Gehwege fiel die Wahl auf die originalgetreuen Granitplatten.

Die Kosten betragen voraussichtlich rund 500.000 Euro. Zu Gestaltung und Umsetzung will man vorab erneut mit den in der Gasse ansässigen Anwohnern und Künstlern ins Gespräch kommen.

Wer die Görnische Gasse im neuen Glanz genießen möchte, ist am dritten Adventswochenende herzlich zur „Görnischen Weihnacht“ eingeladen.

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH