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Feralpi eröffnet neues Walzwerk für nachhaltige Stahlproduktion

Feralpi Stahl Riesa hat viel Geld in grünen Stahl investiert. Foto: Feralpi
Feralpi Stahl Riesa hat viel Geld in grünen Stahl investiert. Foto: Feralpi

Feralpi hat in Riesa ein modernes Walzwerk eingeweiht, um grünen Stahl effizienter und nachhaltiger zu produzieren sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die Zukunft ist grüner Stahl. Am Donnerstag hat das Unternehmen Feralpi in Riesa im Stadtteil Gröba sein hochmodernes Walzwerk offiziell eingeweiht. Dieses neue Walzwerk ist nicht einfach nur eine Produktionsstätte, sondern ein signifikanter Schritt in Richtung einer effizienteren und nachhaltigeren Stahlproduktion. Die Elbe-Stahlwerke Feralpi haben einen weiteren Schritt hin zur grünen Stahlproduktion gemacht. "Die Einweihung des neuen Walzwerks in Riesa sei Ausdruck der langfristigen Vision und des kontinuierlichen Engagements in fortschrittliche Technologien zu investieren, so der Präsident des italienischen Stahlkonzerns, Giuseppe Pasini. 

Bislang hatte das benachbarte Stahlwerk mehr Stahlknüppel produziert, als das bestehende Walzwerk verarbeiten konnte. Mit der neuen Anlage wird diese Diskrepanz behoben, was die Effizienz der Produktion deutlich erhöht. Eine sichtbare Verbindung zwischen dem alten und neuen Walzwerk, in Form eines 300 Meter langen Rollgangs, zeigt den technologischen Fortschritt. Der General Manager von Feralpi, Uwe Reinecke, hebt hervor, dass durch das neue Walzwerk ein Schritt Richtung Digitalisierung gemacht wurde. Nun können in Riesa erstmals Stahl-Coils mit einem Gewicht von acht Tonnen hergestellt werden, eine Weltneuheit in der Stahlindustrie.

 Die Produktion von grünem Stahl  in Riesa soll ohne den Einsatz von Gas auskommt, was durch den geplanten Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien ermöglicht wird. Verhandlungen hierzu sind für 2026 geplant. Nach Angaben des Unternehmens handele es sich um das erste Walzwerk in Deutschland, das bei der Produktion keine direkten CO2-Emissionen mehr verursacht. Damit sind Emissionen gemeint, die unmittelbar aus Quellen am eigenen Standort stammen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) lobte das Bekenntnis des Unternehmens in den Industriestandort Sachsen und dessen Engagement zur Produktion von grünem Stahl.


Seit 2022 hat Feralpi über 220 Millionen Euro in die Produktions-, Logistik- und Schrottaufbereitungsinfrastruktur investiert. Zudem wurde ein neues Umspannwerk errichtet, um den erhöhten Strombedarf zu decken. Mit dem Ausbau sollen rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen, die Belegschaft wächst somit auf etwa 950 Beschäftigte.

Unternehmenspräsident Pasini warnte zugleich vor den hohen Energiepreisen in Deutschland. Sie gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Zudem müsse Schrott als strategischer Rohstoff für die Kreislaufwirtschaft anerkannt werden.

Feralpi Stahl zählt zu den zehn größten Stahlproduzenten in Deutschland. Das Werk in Riesa produziert Baustahl nahezu ausschließlich aus recyceltem Schrott. 


Ein Tag der offenen Tür

Für den 18. Mai 2025 von 10 bis 18 Uhr lädt Feralpi zum Tag der offenen Tür ein. Die Bevölkerung darf sich auf Werksführungen, Mitmachaktionen und ein vielseitiges Bühnenprogramm freuen. So gibt es einen virtuellen Produktionsbesuch mit 3D-Brillen. 


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Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH