Die Polizeidirektion Dresden berichtet über einen schweren Betrugsfall, bei dem ein 48-Jähriger insgesamt mehr als zwei Millionen Euro verlor. Der Mann wurde über eine Werbung auf Facebook aufmerksam und kontaktierte die Firma KKR, die ihm Investitionsmöglichkeiten anbot. Anschließend wurde er in verschiedene, angeblich exklusive WhatsApp-Gruppen eingeladen, wo er hohe Geldsummen investierte. Anfangs bekam er noch Auszahlungen, aber mit der Zeit wurden hohe Gebühren für weitere Auszahlungen gefordert. Später brach die Kommunikation mit der Trading-Plattform völlig ab. Geld futsch.
In den letzten Jahren verzeichnet die Polizei des Freistaates Sachsen einen Anstieg von diesen Betrugsfällen, insbesondere im Bereich des sogenannten Cybertradings. Im Zeitraum von 2018 bis 2024 erbeuteten Täter mehr als 217 Millionen Euro. Die Schadenssummen steigen weiter, was die Polizei dazu veranlasst, nochmals vor diesen betrügerischen Aktivitäten zu warnen. Das teilte das Landeskriminalamt am Freitag mit.
Die Vorgehensweise der Betrüger ist stets ähnlich: Über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken werden Interessierte auf dominante „Aktienclubs“ aufmerksam gemacht, die hohe Gewinne versprechen. Nach der Anmeldung fühlen sich die Betroffenen oft persönlich ausgewählt, was einen zusätzlichen Reiz ausübt. Es wird mit vermeintlicher Sicherheit und Seriosität geworben, obwohl die Machenschaften oft unseriös sind.
In einigen Fällen wurden Anzeigen geschaltet, die Bilder von Prominenten verwendeten, ohne deren Wissen. Diese sollen Glaubwürdigkeit ausstrahlen und Nutzer von der Echtheit der Anlagemöglichkeiten überzeugen. Um darauf hinzuweisen, dass es sich um unseriöse Geldanlagemöglichkeiten handelt, gibt die Polizei wichtige Hinweise:
- Vorsicht bei unaufgeforderten Kontakten über WhatsApp, Telegram oder soziale Netzwerke.
- Misstrauen bei Versprechen hoher Gewinne mit geringem Risiko – das ist ein klassisches Warnsignal.
- Druck und Zeitzwang sind häufig Taktiken der Betrüger.
- Prüfen Sie die Seriosität der Plattform: Anbieter sollten in der BaFin-Datenbank registriert sein.
- Keine sensiblen Daten preisgeben und professionelle Beratung suchen.
Opfer von Anlagebetrug sollten so schnell wie möglich Anzeige bei der Polizei erstatten und alle Belege sichern, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.