Nach Vorab-Informationen der Deutschen Bahn drohen Riesa mit dem Fahrplanwechsel ab Dezember 2025 offenbar Einschnitte im Bahn-Fernverkehr. Für den Landkreis Meißen hätte das zur Folge, dass der ICE-Zug zwischen Dresden, Leipzig und Frankfurt nur noch in den Frühstunden in Richtung Leipzig- und in den Abendstunden in Richtung Dresden hält. „Das wäre ein schmerzhafter Einschnitt für unsere Region“, sagt Ralf Hänsel, Landrat des Landkreises Meißen. „Die derzeitige Anbindung muss im gleichen Maß erhalten bleiben“, fordert er.
Marco Müller, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Riesa ergänzt: „Unsere Stadt ist ein wichtiger Industrie- und Veranstaltungsstandort und braucht die stündliche Anbindung an den Fernverkehr.“ Die Große Kreisstadt Riesa und die Region seien für Pendler, Besucher sowie Touristen attraktive Ziele, eben auch, weil neben den Nahverkehrszügen die ICE-Züge gemeinsam stündlich halten. „Wir haben Riesa zum Knotenpunkt für Bahn, Bus und P+R ausgebaut, nun wird unser Engagement durch die Deutsche Bahn konterkariert“, so Müller weiter.
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) betonte, das zur Entlastung des stark ausgelasteten Regionalexpress‘ RE 50 (Dresden – Riesa – Leipzig) den Stammgästen mit VVO-Tickets zwischen Dresden und Riesa die Reise im Fernverkehr ermöglicht wird. Dafür zahle der VVO dafür einen Ausgleichsbeitrag an die Bahn. Werde das Angebot nun gekürzt, wird sich die Lage im RE 50 weiter verschlechtern. Der VVO hat großes Interesse, die erfolgreiche Kooperation mit DB Fernverkehr fortzusetzen.