Rund 40 Verbündete trafen sich am Dienstagvormittag an der Hirschbergstraße ins Meißen, um ihre Solidarität mit dem Verein Bundes Meißen zu bekunden. In der ehemaligen Gärtnerei Walther waren Grünschnittreste in der Nacht von Sonntag auf Montag in Brand geraten. Zeitgleich waren ausländerfeindliche Schmierereien aufgetaucht. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Maria Fagerlund vom Vereinsvorstand Buntes Meißen hatte kurzfristig eingeladen. Erst am Montagabend hatte der Verein ein Banner mit Artikel 1 des Grundgesetzes, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ an dem Zaun neben der Brandstelle befestigt und die Einladung zu der Solidarisierungsaktion veröffentlicht.
Maria Fagerlund sagte, dass der Grundgesetzartikel uneingeschränkt für jeden Menschen gelte. Seit Jahren werden ihr Verein angefeindet, meist von der AfD. Mit der Zunahme des Einflusses der AfD hätten die Angriffe sogar noch zugenommen. Deshalb sei es wichtig, dass nun alle zusammenstehen. Außerdem sei es unverantwortlich, angesichts eines Großfeuers in unmittelbarer Nähe einen Brandanschlag zu verüben.
In der Gärtnerei bauen Migranten aus verschiedenen Ländern Gemüse an und ziehen Jungpflanzen groß. Daneben sind auch Menschen mit Behinderung aus Begegnungsstätten vor Ort. Zudem hat der Verein seine Geschäftsstelle auf dem Areal.
Die Polizei hat einen 43-Jährigen ermittelt, der für die ausländerfeindlichen Schmierereien verantwortlich sein soll. Ob er auch das Feuer gelegt hat, wird noch untersucht.