Ein Motorrad rast heran, die Mitfahrerin steigt ab und wirft einen schwarzen Rucksack über das Eingangstor auf das Bundeswehrgelände in Dresden. Sekunden später hallt ein Knall über das Areal und Rauch steigt auf. In dem Moment hat der Mitarbeiter der Wache bereits die 110 gewählt. Die Alarmierungskette läuft. Die Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und die Experten, die Sprengsätze erkennen und entschärfen können, rücken an.
Um auf Szenarien wie diese bestmöglich vorbereitet zu sein, gab es am Montag eine gemeinsame Übung der Offizierschule des Heeres, des Landeskommandos Sachsen und der sächsischen Behörden mit Ordnungs- und Sicherheitsaufgaben. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Landeskriminalamt, Feuerwehr und Rettungskräften sowie den Soldaten weiter zu intensivieren. Denn: Üben übt.
Der Roboter Theo erkundet den vermeintlichen Sprengstoffrucksack.
Auf dem Gelände der Graf-Stauffenberg-Kaserne ist neben dem Landeskommando Sachsen der Bundeswehr u.a. auch die Offizierschule des Heeres untergebracht, in der jährlich zirka 4.500 Offiziersanwärter aus dem gesamten Bundesgebiet ausgebildet werden.
"Wir bauen die zivil-militärische Zusammenarbeit kontinuierlich aus, damit Sachsen resilient gegenüber den aktuellen und zukünftigen Bedrohungen ist", so der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Michael H. Popielas, und ergänzt, dass ein durchhaltefähiges Risiko- und Krisenmanagement unverändert eine gesamtstaatliche Aufgabe darstellt.