Einen Streifzug entlang der deutsch-polnischen Grenze bietet am Samstag das «Schlesische Nach(t)lesen» in Görlitz. Die neunte Auflage des literarischen Abendspaziergangs führt an zwölf Orte, darunter zwei in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec. Immer zur halben und vollen Stunde sind parallel Texte auf Deutsch, Polnisch sowie erstmals auf Arabisch hören. «Wir möchten damit Menschen einbeziehen, die in Görlitz eine neue Heimat suchen», sagte die Organisatorin und Kulturreferentin für Schlesien, Annemarie Franke. Neu im Programm sind zudem Lesungen mit Literatur aus der Region in deutscher und sorbischer Sprache.
Zu den ungewöhnlichen Stationen gehören etwa ein Blumenladen, eine Modeboutique, eine Weinprobierstube oder eine Bäckerei. Das Spektrum der Genres reiche von Belletristik und Lyrik über humorvolle Texte und schlesische Mundart bis hin zum Sachbuch, so Franke. Aus den Werken lesen unter anderem ein Pfarrer, ein Chefarzt, ein Kriminalhauptkommissar und ein Kirchenmusikdirektor.
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