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Imam sagt im Prozess gegen mutmaßlichen Moschee-Bomber aus

Eineinhalb Monate nach Beginn des Prozesses gegen den sogenannten Moschee-Bomber von Dresden hat am Dienstag das erste Opfer ausgesagt. Der 47-jährige Imam schilderte vor dem Dresdner Landgericht, dass er im September 2016 gerade im Büro seiner Moschee in Dresden-Cotta gesessen habe, als es einen «Riesenknall» gegeben habe. «Mir wurde schlecht und schwarz vor Augen.» Seine beiden damals sechs und zehn Jahre alten Söhne hätten geschrien: «Die wollen uns alle ermorden!» Die Haustür seiner Wohnung, die sich ebenfalls in der Moschee befindet, sei nach innen aus den Angeln gerissen worden und es habe gebrannt.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Bombenleger läuft seit Ende Januar vor dem Schwurgericht des Landgerichts. Dem 31 Jahre alten Lüftungsmonteur wird unter anderem versuchter Mord und das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen vorgeworfen. Kurz nach dem Anschlag an der Moschee zündete er einen weiteren selbstgebastelten Brand-Sprengsatz auf der Dachterrasse des Kongresszentrums. Der Angeklagte hat die Taten eingeräumt, bestreitet jedoch eine Tötungsabsicht. Die Anschläge hatten seinerzeit, kurz vor der Zentralen Feier zur Deutschen Einheit in Dresden, bundesweit Schlagzeilen gemacht.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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