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Gefangene drechseln für Weihnachten

Räucherfiguren, Schwibbögen oder Pyramiden kommen in Sachsen auch aus Gefängnissen. In Kunstarbeitsbetrieben fertigen auch Häftlinge unter Anleitung Weihnachtliches. Die Nachfrage nach Schwibbögen ist so hoch, dass sie nachproduziert werden müssen, wie ein Sprecher des Justizministeriums in Dresden am Donnerstag sagte. Dort öffnete ein Weihnachtsbasar der Justizvollzugsanstalten, bei dem bis 14. Dezember auch Räucherfrauen «Gefangene mit Besen» und «Justizbeamtin», Lichterengel oder Holzspielzeug, Nistkästen oder Stollenbretter angeboten werden.

Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) betonte, dass die sinnvolle Beschäftigung von Gefangenen nicht nur zu deren erfolgreicher Wiedereingliederung in die Gesellschaft beiträgt, sondern auch die Kosten des Vollzugs senken hilft. Etwa 150 Produkte insgesamt werden online über den «Gitterladen» vertrieben - vom Zahnfee-Kissen über Grillschürze und Feuerkorb bis zum Gartengerätehäuschen.

Seit Jahren ein Weihnachtshit sei der Räuchermann «Gefangener sitzend», sagte der Ministeriumssprecher. Auch qualmender Vollzugsbeamter oder Polizist erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Zuweilen können die Häftlinge auch eigene Ideen in die Gestaltung neuer Produkte einbringen. Seit der Freischaltung 2005 machte der «Gitterladen» rund eine Viertelmillion Euro Umsatz, in diesem Jahr sind es bisher nach Ministeriumsangaben knapp 23 000 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska

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