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Leipziger Delegation besucht Partnerstadt Kyjiw im Zeichen der Hoffnung

Hoffnung in Kyjiw: Leipziger Delegation besucht Partnerstadt / Bildquelle: Stadt Leipzig
Hoffnung in Kyjiw: Leipziger Delegation besucht Partnerstadt / Bildquelle: Stadt Leipzig

Leipziger Delegation besuchte Kyjiw und stärkte Städtepartnerschaft im Zeichen der Hoffnung.

Seit mehr als 60 Jahren sind die Städte Leipzig und Kyjiw über einer Partnerschaft eng verbunden – erstmals seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat jetzt eine offizielle Delegation die vom Krieg stark getroffene Stadt am Dnjepr besucht. Am Gedenkort für die Opfer der Kyjiwer Bevölkerung legte die Delegation Blumen nieder und beteiligte sich mit einer Kranzniederlegung respektvoll am dort individuell gestalteten Gedenken.

Auch im Krieg dauert die Partnerschaft fort. Die Themen reichen von kontinuierlichen Hilfslieferungen, Erholungsaufenthalten für Kinder und Jugendlichen in Leipzig, zahlreichen Fachbesuchen zu Katastrophenmanagement und Rettungswesen bis hin zu kultureller Resilienz und Wiederaufbau. Bei einem kurzen Besuch der Feuerwehr wurde der Delegation berichtet, wie die besonderen Fähigkeiten der aus Leipzig gesendeten Fahrzeuge das Löschen von Bränden erheblich beschleunigen.

Zu Beginn der Reise besuchte die Delegation die Ruinen eines wenige Tage zuvor zerstörten Wohnhauses – bei einem Raketeneinschlag waren 20 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Im Gespräch mit den Helfern formulierte es die 16-Jährige Daria aus Kyjiw vor ihrer zerstörten Wohnung so: „Die Gewalt will uns unsere Hoffnung nehmen. Doch solange wir uns wehren, solange wir leben und an morgen denken, hat sie nicht gewonnen.“

Ulrich Hörning, Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Leiter der Leipziger Steuerungsgruppe Ukraine, sagte rückblickend auf die Reise: „Die Begegnungen mit den Menschen in Kyjiw haben mich tief berührt. Man spürt bei jedem Gespräch die unerschütterliche Hoffnung und Entschlossenheit, die diese Stadt auch inmitten der Zerstörung antreibt. Wir unterstützen die Menschen in Kyjiw nicht nur aus Solidarität – ihre Widerstandskraft hilft auch uns in Leipzig, besser zu verstehen, wie wir als Kommunen auf die Herausforderungen dieser Zeit vorbereitet sein und als demokratische Gesellschaften auch in Krisenzeiten handlungsfähig und hoffnungsvoll bleiben können.“

Im Rahmen der Reise gab es zudem ein Gespräch mit Kyjiws Bürgermeister Vitali Klitschko: „Bereits bei meinem letzten Besuch in Leipzig habe ich gesagt: ‚Wenn die Verwaltung aufgibt, fällt die Stadt.‘ In Kyjiw ist Aufgeben keine Option. Trotz der anhaltenden Angriffe arbeiten wir unermüdlich daran, unsere Stadt am Leben zu erhalten und für die Zukunft zu gestalten. Die Unterstützung aus Leipzig, unserer langjährigen Partnerstadt, gibt uns Kraft und Zuversicht. Ihre Solidarität und der Austausch miteinander stärken unsere Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben. Diese Partnerschaft ist für uns ein Anker der Hoffnung und ein Zeichen, dass wir nicht alleine sind.“