An der deutlichen Erhöhung der Dauerkartenpreise in einem bisher gern von Familien genutzten Block gibt es Kritik von Anhängern von RB Leipzig. Da sich die Preise im Sektor D teilweise mehr als verdoppeln, wurde eine Online-Petition gegen den Schritt des Fußball-Bundesligisten gestartet. «Solange, wie in der strukturschwachen Region Mitteldeutschland den Leuten weniger im Portemonnaie bleibt, können wir uns vielleicht sportlich mit Spitzenmannschaften messen, sollten dies jedoch nicht bei den Einnahmen am Stadiongänger versuchen», schrieb der Fanverband zudem auf seiner Website.
Fanvertreter waren nach eigener Aussage durch den Club frühzeitig in die Pläne einbezogen. Allerdings sei es ihnen nicht gelungen, «die Faninteressen gegenüber den beteiligten Gremien hinsichtlich der Preiserhöhung zu vertreten.» Zuerst hatte die «Mitteldeutsche Zeitung» über die Kritik berichtet.
RB Leipzig hatte in der vergangenen Woche die Dauerkartenpreise für die kommende Saison veröffentlicht. Weitestgehend blieben die Erhöhungen moderat und wurden vom Club generell mit gestiegenen Spieltagskosten begründet. Im Sektor D stiegen die Preise im Verhältnis drastisch. So erhöht sich der Vollzahler-Preis für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren von bisher mindestens 844 Euro auf 1520 Euro. Allein eine Kinderkarte steigt von 91 auf 235 Euro pro Spielzeit. Werden Tickets in mindestens 16 Heimspielen genutzt, erhält man zur Saison 2025/26 die Hälfte der Preiserhöhung gutgeschrieben.
Der Club begründete die Erhöhung gegenüber der MZ mit der hohen No-Show-Rate in diesem Sektor. Heißt: Fans kauften die günstigen Tickets in diesem Bereich, erschienen zu einer Vielzahl der Spiele aber nicht. Dagegen möchte der Club angehen. Bereits bei der Veröffentlichung der neuen Preise war eine Mindestnutzung von zehn Spielen pro Saison eingeführt worden. Andernfalls wird die Karte entzogen.
Der Dauerkartenanteil liegt in der Arena momentan bei 68 Prozent, was 32.000 der gut 47.000 Plätze entspricht. Der Club ist darauf aus, diesen Anteil zu verringern. Bereits in dieser Spielzeit müssen mindestens sechs Spiele besucht oder werden. Zurückgegebene oder entzogene Dauerkarten werden nicht neu vergeben.
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