Wenn Männer in Sachsen durch Früherkennung sicher sein wollen, dass sie gesund bleiben, haben sie (wie alle Deutschen) ab dem 35. Lebensjahr die Möglichkeit, alle drei Jahre einen kostenlosen Gesundheits-Check-up zu machen.
Leider werden bei solchen Vorsorgeuntersuchungen manche Krebsarten übersehen. Hier springt zum Beispiel das Land Sachsen ein und gewährt Beihilfen für eine Reihe von Krebs-Vorsorgeuntersuchungen.
Für alle, die nur sehr ungern zum Arzt gehen, bietet aber auch die Telemedizin eine Reihe von Möglichkeiten für Vorsorgeuntersuchungen.
Männer sind oft Ärztemuffel
Unter Ärzten ist längst bekannt, dass Männer gerne auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten. Das könnte einer der Grüne für die unterschiedliche Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen sein.
Ein Grund dafür könnte sein, dass es ihnen einfach peinlich ist, über manche Probleme zu reden. Es gab dazu vor ein paar Jahren eine Umfrage der Cleveland Clinic in Ohio (USA). Dabei kam heraus, dass es eine ganze Reihe von Problemen gibt, über die Männer nur sehr ungern mit Ärzten sprechen:
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Depressionen
- Krebs
- Probleme mit der Verdauung
- Erektile Dysfunktion
Vor allem die Peinlichkeit des letzten Punktes treibt viele Zeitgenossen zu Recherchen, wie sie Viagra ohne Rezept legal kaufen können – obwohl alle wirksamen Potenzmittel verschreibungspflichtig sind und auch Nebenwirkungen haben können.
Dabei ist es heute recht einfach, über ein Online Arzt- und Apothekenservice völlig legal an solche Medikamente zu kommen. Solche Plattformen bieten auch ärztliche Beratung an, was vor der Verschreibung von Medikamenten besonders wichtig ist.
Außerdem könnte eine erektile Dysfunktion ein Hinweis auf ein anderes Problem mit der Gesundheit sein: Oft ist Diabetes oder ein Problem mit dem Herz-Kreislauf-System der Grund, wenn es im Bett nicht mehr richtig klappt.
Medizinische Beratungen über das Internet
Plattformen für Arzt- und Apothekenservices machen es möglich, aus der Distanz über Nachrichten oder Videotelefonate mit einem Arzt zu sprechen und einfach auf den Tisch zu legen, was einem fehlt.
Dadurch wird die Schwelle für viele etwas niedriger, Lösungen für ihre gesundheitlichen Probleme zu finden. Sie brauchen sich nicht ins Auto zu setzen und weite Anfahrtswege auf sich zu nehmen oder wochenlang auf einen Termin zu warten. Auch stundenlang im Wartezimmer herumzusitzen ist nicht mehr nötig, wenn der Arzt online erreichbar ist.
Die Ausreden, zu beschäftigt zu sein, oder wegen Kleinigkeiten keine Zeit zu verschwenden, fallen dadurch ebenfalls weg.
Kontakte zu Ärzten sind einfacher geworden
Die Anwender telemedizinischer Dienste sind durchweg sehr zufrieden mit der Zeitersparnis. Ein weiterer Pluspunkt ist die Diskretion, wenn man sich beraten lässt und nicht persönlich anwesend sein muss. Dadurch kann man mit einem Arzt sprechen und einen besseren Eindruck bekommen, welche Vorsorgeuntersuchungen überhaupt sinnvoll sind.
Für den Bereich der Urologie sind eine Reihe von Test-Kits verfügbar, die man sich nach Hause schicken lassen kann, um zu erfahren, ob man eine Geschlechtskrankheit, Diabetes oder ein Problem mit den Nieren hat.
Wenn man dann eine unangenehme Diagnose bekommt, wird der persönliche Kontakt mit Ärzten vielleicht einfacher, weil man ja schon online mit einem anderen Arzt über das Problem gesprochen hat.
Videokonsultationen statt klassische Arztbesuche
Dass immer mehr Menschen über Video mit Ärzten sprechen, ist eine revolutionäre Entwicklung für die medizinische Versorgung. Besonders während der COVID-19-Pandemie gab es dabei einen großen Aufschwung. Man kann ganz ohne Ansteckungsrisiko mit einem Arzt sprechen. Ein erfahrener Arzt kann durch ein Gespräch über Video Anzeichen für eine ganze Reihe von Krankheiten erkennen.
Falls nötig, lassen sich solche Gespräche durch das Einsenden von Urinproben oder Blutproben ergänzen.
Ein besserer Umgang mit chronischen Krankheiten
Bei chronischen Krankheiten wie Asthma oder Diabetes sollte der Zustand des Patienten dauerhaft von einem Arzt überwacht werden. Telemedizin macht es möglich, viele Patienten sozusagen aus der Ferne zu betreuen und schnell zu erkennen, wenn ihr Zustand schlechter wird.
Dadurch wird der Aufwand, den es bedeutet, sich von einem Arzt betreuen zu lassen, auch für Gehbehinderte oder sehr abgelegen wohnende Männer viel geringer, und sie sind eher zu Untersuchungen bereit, die ihnen vielleicht das Leben retten.