Sachsen und Estland bauen ihre wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit aus. Dabei können sie auch aus engen Beziehungen und Gemeinsamkeiten in der Geschichte schöpfen. «Kunst und Kultur verbinden», sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch bei einem Festakt zum Auftakt der Ausstellung «Spiegel im Spiegel» in Dresden. Sie zeige, wie wichtig es sei, miteinander zu sprechen, im Dialog zu sein, und: «Wir leben im besten Europa, das wir je hatten.»
Estlands Präsident eröffnet mit Kretschmer die Schau
Estlands Präsident Alar Karis verwies darauf, dass die beiden Länder «nicht nur ökonomische, sondern auch viele kulturelle Verbindungen» haben. Er kam zum Arbeitsbesuch nach Dresden und eröffnete nach dem Estnisch-Sächsischen Wirtschaftsforum am Vormittag nun mit Kretschmer zusammen die in ihrer Dimension in Deutschland bisher einmalige Ausstellung in der Kunsthalle im Lipsiusbau.
«Spiegel im Spiegel» (8. Mai bis 31. August) präsentiert estnische und deutsche Kunst von Lucas Cranach bis Gerhard Richter und Arvo Pärt. Es ist das erste Kooperationsprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und des Estnischen Kunstmuseums Tallinn. Im Fokus stehen die historischen und kulturellen Verbindungen beider Länder. Mit rund 150 Werken – Gemälde, Grafiken, Objekte, Video- und Klanginstallationen – spannt sie den Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Ausgangspunkt ist die Freundschaft zwischen dem estnischen Komponisten Arvo Pärt und dem deutschen Maler Gerhard Richter. Eine Reihe von Exponaten und Kunstwerken sind erstmals in Deutschland zu sehen, wie originale Notenblätter und Klanginstallationen von Pärt - die Leihgaben des Arvo-Pärt-Zentrums werden erstmals außerhalb Estlands gezeigt.
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