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Ein Denkmal lebt auf: Jahnhalle in Meißen wieder eröffnet

Die Jahrhalle ist fertig. Foto: Bürgerstiftung Meißen
Die Jahrhalle ist fertig. Foto: Bürgerstiftung Meißen

Die Jahnhalle in Meißen öffnete nach jahrelanger Sanierung wieder ihre Türen. Ein Wochenende voller Feierlichkeiten und sportlicher Aktivitäten.

Die Jahnhalle in Meißen hat eine bewegte Vergangenheit. 1895 wurde der Grundstein für die Turnhalle gelegt. Zuletzt genutzt wurde sie im Jahr 2005. Nach jahrelanger Sanierungsarbeit öffnet die Halle am Wochenende erstmals wieder ihre Türen für die Meißner. Die Wiederöffnung wurde gebührend gefeiert.

Viele der Gäste an der Eröffnungsfeier  hatten in ihrer Kindheit und Jugend selbst Sportunterricht oder Vereinssport in der Halle. Das Dach war undicht und der Hausschwamm machte sich breit. Lange geschah nichts. Die Halle verfiel immer mehr. Als schließlich ein Investor das Areal für den Bau von Eigenheimen kaufen wollte und der Abriss drohte, wurde 2016 für die Rettung des Denkmals die Bürgerstiftung Meißen gegründet. "Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir 2025 hier drinstehen und die Halle wiedereröffnen“, sagte Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke. Handwerker, Stifter, Fördermittelgeber und viele andere hatten geholfen, die altehrwürdige Halle wiederzubeleben. Ina Heß managte das Projekt, auch durch die schwierige Corona-Zeit. Sie hatte manch schlaflose Nächte. „Das ist der Verdienst vieler”, sagte sie. Für ihren Einsatz gab es minutenlang Applaus. Die letzten Bauarbeiter gerade erst vor der feierlichen Eröffnung fertig geworden. Am Wochenende gab es zur Eröffnung reichlich Feier und sportliche Aktivität.

Vor 130 Jahren errichtet

Errichtet wurde vor 130 Jahren vom Turnverein „Frisch auf Meißen“, der 1873 von den Malern der Porzellan-Manufaktur Meißen gegründet worden war. Anfangs hatten die Mitglieder des Vereins auf dem Dachboden der Franziskanerkirche geturnt, später in Biergärten und Sälen der Meißener Gaststätten. Weil der Verein immer größer wurde, hielt man Ausschau nach einer eigenen Trainingsstätte. Schließlich konnte man mit breiter Unterstützung der Meißener Bürger ein Grundstück auf dem Jüdenberg oberhalb der Altstadt kaufen.

So entstand vis à vis zur Albrechtsburg ein nach den Plänen des Stadtbaumeisters Frey ausgeführter Jugendstilbau. Benannt wurde er nach Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), besser bekannt als Turnvater Jahn. Er war Initiator der Turnbewegung, die bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges deutschlandweit zur Gründung von Tausenden Turnvereinen geführt hatte. Im Inneren beeindruckt die Hallenkonstruktion mit weit gespanntem Tonnengewölbe und der Galerie. Von dort aus konnten und können jetzt die Zuschauer das Schauturnen verfolgen, aber auch anderen Veranstaltungen beiwohnen.

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH